Literatur

Die Elben-Trilogie

von Alfred Bekker


Das Reich der Elben
Die Könige der Elben
Der Krieg der Elben




In seiner Trilogie erzählt Alfred Bekker die Geschichte des Volkes der Elben, nachdem sie das Land der Sterblichen verlassen haben, um die Gestade der erfüllten Hoffnung zu erreichen. Nachdem die Elben Jahrzehnte im Nebelmeer umhergeirrt sind, entdecken sie Land. Eine Insel vor einem großen Kontinent – dem Zwischenland. König Keandir geht mit einigen Getreuen an Land und begegnet dort dem Augenlosen Seher, der seit Äonen auf der Insel im Exil lebt. Im Versuch sich und den Seher vom Fluch der Insel zu befreien, zerschlägt Keandir die Fäden des Schicksals und wird damit selbst Meister des eigenen Schicksals und des Schicksals seines Volkes – zum Fluch und zum Segen für alle Elben…


Mit der Elbentrilogie legt uns Alfred Bekker eine intelligente Umdeutung der tolkienschen Wesen in einer gut erzählten Geschichte vor. Besonders schön finde ich, dass Bekkers Elben sehr eigenständige Kreationen sind, ohne ihren Ursprung zu verraten. Diesen Spagat schaffen nicht viele. Die anderen Wesen, mit denen der Autor sein Zwischenland bevölkert, sind sehr fantasievoll und fast alle neu oder umgedeutet – wie die pazifistischen Riesen. Allein das bringt einen hohen Lesegenuss. Dass zudem die Geschichte der Elben über mehrere Jahrhunderte konsistent und mit vielen spannenden Wendungen erzählt wird, macht die Trilogie zu einem „must have“ für jeden Fantasy-Fan. Ein besonderes Highlight sind die Auszüge aus verschiedenen Chroniken der Elben, die jedem Buch (jeder Roman ist noch mal in zwei Bücher geteilt) vorangehen. Hier werden Teile des Geschehens vorweggenommen – sozusagen als Teaser –, bzw. rückblickend noch einmal aufgegriffen, damit der Leser in der Gesamtgeschichte verhaftet bleibt.
Ich habe beim Lesen der Bände nur einen größeren Kritikpunkt gefunden. Gerade in Band zwei und drei verliert sich der Autor ab und zu darin zu erzählen, wie weit Gehirnmasse spritzen kann. Dies ist allerdings für die Geschichte völlig unerheblich und bringt einen unnötigen, eigentlich sogar langweiligen, Gore-Faktor ins Spiel.
Da es sich wie bei “Herr der Ringe” nicht lohnt, nur einen der Bände zu lesen und dadurch nicht die gesamte Geschichte zu erleben, ist es sicher sinnvoll, gleich die gesamte Trilogie zu kaufen.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Spannend, fantasievoll und intelligent.

Ausführlichere Kritiken der Einzelbände:

Band 1 - Das Reich der Elben
Band 2 - Die Könige der Elben
Band 3 - Der Krieg der Elben

 

Stephen Koszudowski - Juli 2010

 

 

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