SHOCKWAVE RIDERS und die Kunst:
SKYE und die Macht der Träume
Wenn die SHOCKWAVE RIDERS nicht gerade Platten ("Public Diary", "Life between mirrors", "Early Tapes") aufnehmen, und damit unsere Öhrchen verwöhnen, erinnern sie sich daran, dass wir noch andere Sinnesorgane besitzen. Augen zum Beispiel. Und so ziehen sie los, mit bunten Stiften, schwerem Pinselgerät und allerlei farbiger Pampe. Gut gelaunt marschieren sie quer durch die Walhalla und sperren die Augen ganz weit auf. Ziemlich weit. Enorm weit ... und zwar so weit, dass sie Bilder sehen, die wir normal Sterblichen gar nicht wahrnehmen können!
Sie sehen die Gefühle der Menschen in all ihren Schattierungen, aber sie sehen auch die Angst, die ganzen Konflike, aber auch Mythen, Märchen, Gut und Böse, Heerscharen von Geistern, das Leben an sich und den ganzen Rest natürlich. Dabei entgehen ihnen auch die eigenen Höhen und Tiefen nicht, und im Spiegelbild ihrer Seele entstehen phantastische Bilder, die sie nur noch abmalen bzw. -zeichnen müssen. "Einfacher" gehts nicht ... was nicht heißen mag, dass sie es uns mit der Interpretation ihrer Werke besonders einfach machen. Doch nichts anderes sind wir von ihrer musikalischen Seite ja bereits gewöhnt ... ! Den Anfang unserer Ausstellung machen sieben Werke von Skye.
Wer das erste Bild nicht versteht, dem wird auch der Zugang zu allen anderen verwehrt bleiben. Denn eigentlich handelt es sich bei allen Bildern niemals um nur eines, sondern um eine ganze Vielzahl! Grässliche Wesen, Tod und Teufel spielen Verstecken mit dem Leben und servieren uns ein Trugbild nach dem anderen. Bilder einer inneren Ausstellung würde ich einfach sagen. Die Künstlerin erlaubt uns einen tiefen Einblick in ihr Seelenleben, wobei es ihr gleichzeitig gelingt, uns einen Spiegel vorzuhalten! Endlose Interpretationsorgien sind völlig überflüssig. Sinn, Unsinn und eine übergeordnete Sichtweise ergeben sich wie von selbst. Wie durch Zauberhand werden die Werke lebendig und verändern sich ständig. Nur wer neugierig ist, kann ihnen folgen ...
Träume werden wach!
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