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RE-VISION "Demos 2002-2004"
"Deconstructed" (2002)
"reConstructed" (2003)
"For The Sake Of Love" (2004)
Rock
... der mit Independent liebäugelt, würde ich mal behaupten wollen, dürfen, können...
Ok... nach dem Exitus der Plattenfirma B.MIND RECORDS und dem Abgang des phantastischen Sangeshelden F. Wenner (2002) geht die ungewöhnliche Story der ebensolchen Band weiter...
Alles was wir über RE-VISION in den Alben "Whore Venus" (2000) und "Longevity" (2002) gelernt haben, dürfen wir getrost abhaken. Aber nicht im Sinne von Vergessen, denn die Teile waren jeweils eine Klasse für sich...!
Was sich in "Longevity" angedeutet hat, bestätigt sich in "Deconstructed" (2002) auf vehemente Weise. Die Band hat sozusagen "Null-Prog" mehr! Schade eigentlich, aber im Hause RE-VISION wird bekanntlich nach Lust und Laune, und vor allem stilübergreifend gearbeitet.
Schon zwischen den beiden genannten Longplayern gab es nicht unerhebliche Hörgewohnheiten zu überwinden. Was uns aber mit dem ersten Demo der Neuzeit (1993 und 1996 gab's schon mal welche) auf die Lauscher klatscht, ist dann mehr als gewöhnungsbedürftig und dürfte die Fans der alten Garde nicht durch die Bank von derselben reißen.
Megaphonist Frank wurde durch eine weibliche Dame ersetzt... wobei der Herr Wenner eigentlich nicht zu ersetzen ist. Besser kann man es nämlich kaum machen... aber ANDERS! Anke Brügmann, die neue Sirene am Ständer, tönt dann ebenso ungewohnt wie extrem elegant. Und wieder einmal werden die Parameter knapp. THE GATHERING wurden u.a. zitiert, was zwar hinkt, aber immerhin eine ungefähre Richtung zeigt. Jedenfalls sind die Rollen neu verteilt, denn die Band nimmt zu Gunsten der begnadeten Vokalistin einiges an Dampf zurück...
2003 ist das Jahr von "reConstructed", und auch bei dieser Produktion wird klar, dass hier wesentlich einfacherere Wege gesucht und gefunden wurden. Die von mir zitierte "Flucht aus dem Frickelgebirge" hat sich spätestens hier vollendet. Komplexe Kompositionen darf man also vergeblich suchen. Stattdessen schmiegt sich wohldosierte Härte um Frau Brügmann, welche im Vergleich zum Vorjahresdemo enorm an Ausdruck gewonnen hat! Der Gesamteindruck lässt aber Wünsche offen, denn immer leichter vorherzusehende Melodien nähren den Verdacht, sich mit eingängigen Arrangements einem gewissen Trend nähern zu wollen...
"For The Sake Of Love" (2004) macht da keine Ausnahme, kommt aber wiederum wesentlich ausgereifter auf die Kanne. Der Titelsong schleicht mir dann aber echt zu kommerziell rüber. Das Teil gehört in die Charts und damit sollte sich doch ordentlich absahnen lassen. Das kommt halt dabei raus, wenn die Vergangenheit derart glattgebügelt wird...
Aber warum sollten geniale Kapellen nicht auch mal gepflegt abräumen dürfen!? Und in "Lights On Me" beweist die Truppe, dass noch lange nicht alles in Leichtmetall gegossen wird! Der groovige Pop-Rocker bietet das knackige Gegenstück zur nachfolgenden Ballade... und Anke läuft in Richtung Bestform auf. Spätestens in "Chew 'Em Through" zieht sie alle Register... wobei ich nicht glaube, dass sie musikalisch nicht n-o-c-h mehr zu bieten hat...!
Die Band übrigens auch! Mir kommt es so vor, als sei die Reise von RE-VISION noch lange nicht vorüber...
Fazit: Drei Überraschungseier. Erneute "Revision". Nicht unintelligente Rockmusik. Ein Überflieger lauert auf Beute...
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Tracklist:
"Deconstructed" (2002):
1. Deconstructed
2. Face Of Rust
3. Shapeless
4. Descending Flame
"reConstructed" (2003)
1. Cold Skin
2. Electric Streams
3. Deep Fovea
4. White Bled Soul
"For The Sake Of Love" (2004)
1. For The Sake Of Love
2. Lights On Me
3. Chew 'Em Through
4. Don't Wake Me Up
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Line-Up:
Anke Brügmann: Gesang
Daniel Düring: Gitarre
Christoph Lücker: Bass
Mario Feldhordt: Gitarre
Dominik Nowitzki: Drums
www.re-vision.org
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