CD-Review

PERFECT ENGINE - Down Low (2008)

Coremetal



... oder NewThrash würde in etwa auch hinkommen. Eh wurscht, aber Schubladen müssen sein. Das Volk will es so. Als ich mir die neue Schrupp-Scheibe der Schwarzwälder zum ersten Mal hinter die Binde gab, verursachte meine bis zum Boden hängende Kinnlade so etwas wie Sprachlosigkeit in Verbindung mit einer akuten Lähmung des Sprechmuskels. Zudem formierte sich nur ein einziger Gedanke im Resthirn, und der bestand genau aus zwei Silben: Sauber! Wobei hier die Betonung auf der ersten Silbe liegt!

Eben ... was wollte ich eigentlich noch sagen? Ja klar, es folgt der allgemeine Teil. Nachdem sich SOIBP und INNER STRENX nunmehr in den verworrenen Pfaden der Musikgeschichte verloren haben, gründeten die Hinterbliebenen eine neue "Maschine", die aus einem Triumvirat von Einflüssen (PANTERA, MACHINE HEAD und eigene Ideen), eine ebenso neue wie "perfekte" Marke generiert.

Nach einer Demo-CD erschien 2006 "No Escape", was insofern goldrichtig formuliert war, denn nun gab es wirklich kein Entkommen mehr. Das Debut schlug wie eine Bombe ein, da die Band das große Schnörkel-Los gezogen hat. Dieser energiegeladene Groove zieht einiges an Steinschlag nach sich und begeistert sowohl durch sich selbst, als auch durch Abwechslungsreichtum ... der aber keineswegs die Matte auf Abwege führt. Man bleibt stets dem Motto treu: Immer schön auf die Zwölf!

Wobei (auch dieser) Vergleich schon wieder hinkt, denn sowohl mit dem Intro, als auch mit dem Titeltrack(!) führen uns die Lausbuben gezielt in die Irre, täuschen seichte Gewässer an, um jeweils unvermittelt diese trügerischen Kulissen wieder zu sprengen. Sehr fein, denn im Grunde kennen die süddeutschen Bombenleger eine Erholungspause ebensowenig wie ein Pardon.

Der Drummer heißt "Schlegel" und macht seinem Namen alle Ehre. Der Tieftöner legt ein Fundament, dass es einem den Staub aus dem Woofer bläst und die Kollegen an den Kettensägen unterstreichen den deftigen Hauptgedanken mehr als eindrucksvoll. Brüllhorn und Gaumenlautmeister Jens Hrihor macht seine Sache ebenfalls gut, denn seine kehlige Intonation kommt amtlich und erinnert meinereiner spontan an die Kollegen von DAVIDIAN bzw. deren Fronthals Dave Hopkins. Ich würde mal meinen, dass Kapelle samt fundamentaler Verbalschleuder selbst größte Festivalaufbauten in akute Einsturzgefahr bringen könnten.                

Schon deshalb ist mir klar, weshalb die Manners, neben der Backstageschlampe und einem Pfleger, auch noch einen eigenen Wasserträger beschäftigen. Ja neee, die Kerle pumpen schon das eine oder andere Bierchen ab - das Wasser ist eher zum Abkühlen des Equipments sowie der tobenden Massen von Nöten ...

Meine Anspieltipps: Track 1-9.

Fazit: Fettes Brot. Nix für Weichflöten!

 

Bewertung: 10/12

Thomas Lawall - April 2009

 

 

Tracklist:

1. Intro
2. The Hate
3. Dead Dog
4. Monster
5. The Reaper
6. Down Low
7. Coward
8. Godlike
9. The2Towers

Line-up:

Jens Hrihor: Vocals
Kevin Beck: Guitar
Andreas Schucker: Guitar
Jens Heptaskin: Bass
Roman Schlegel: Drums


www.perfect-engine.de
 

 

 

 

 

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