Blind Review Nr. 14

Interpret, Albumtitel und Erscheinungsjahr sind (mir) nicht bekannt



CD von Carsten:

Track 01

Interessante Komposition, klingt bis auf die Inszenierung der Stimme sehr professionell, aber ich bin mir nicht ganz sicher, ob das vllt. eine selbstbezahlte Produktion ist. Der Sänger versucht sich stimmlich an Brian Ferry und Jim Morrison. Dabei gehen Musik und Stimme schließlich nach einem sehr populären Beginn progressive Wege.

Track 02

Es wird deutlich, dass die Musik progressiver wird. Irgendwie hat sie etwas holländisches an sich, nur dass der Sänger eher ein Deutscher zu sein scheint, zumindest hat er einen nordeuropäischen Akzent. Der Sänger, der bei diesem Stück mit sich selbst im Duett singt, steht eindeutig im Vordergrund. Das heißt aber auch, dass er sich und seine Texte für wichtig hält, allerdings achte ich darauf eher nur beiläufig oder gar nicht.

Track 03

Jetzt singt der Sänger dänisch oder schwedisch. So langsam verstehe ich. Die Nordländer sind dafür bekannt, zwar gute Musik zu machen, jedoch ganz anders abzumischen, als es meine Ohren erwarten. Auch haben die Sänger und Sängerinnen meistens einen Akzent, wenn sie englisch singen. Die Komposition dieses Stücks ist relativ einfach und es scheint sich wohl hauptsächlich um den Text zu drehen.

Track 04

Auch hier habe ich spontan den Eindruck: das kenne ich doch, den Sound dieser Gruppe habe ich doch schon gehört, das liegt irgendwo Anfang der 70er, so Ten years after, Nektar usw. Die Mucke gefällt mir immer besser. Also, der Carsten hat mir da ein richtiges Kleinod ins Nest gelegt, wo ich doch auf Growling und sowas gefasst war :)

Track 05

Erschreckend, hier klingt der Sänger streckenweise wie Ian Anderson :) Man scheint da alle Facetten wichtiger Stimmen der 70er zu beherrschen...oder es läuft zwangsläufig auf diese Stimmen heraus, wenn man diese Musik macht.

Track 06

Das bislang amerikanischste Stück dieses Albums. Ein Sax greift ein und es ist eine Mischung aus einer Prise Jazz, experimentalem Umgang mit allem unter dem Mantel des progressiven Rocks.

Track 07

Erinnert von der Komposition her ein bisschen an die alten Uriah Heep. Die schnelle, rockige Komposition wird immer wieder durch langsame, nachdenkliche und gegen Ende hin sogar romantischen Phasen unterbrochen. Es taucht eine Klarinette auf. Die Gruppe hat offenbar ein Multitalent an Bord, das gern sein Blasinstrument wechselt. Das Stück ist sicher das beste auf dieser Scheibe und sehr interessant, weil, obwohl man seiner Linie treu bleibt, immer wieder Änderungen vor genommen werden.

Fazit

Eine erfreulich schöne Scheibe, besonders, weil sie ins progressive tendiert :) Einige Stücke sind eingängig und insgesamt ist die CD aus meiner Sicht hörenswert! Ich vermute, dass es sie nicht an jeder Straßenecke zu kaufen gibt, da hier wohl noch kein Major das ganze abgemischt hat. Dann wäre die Stimme etwas zurückgetreten und die Instrumente hätte man anders gewichtet. Schade ist gerade hierbei, dass es dann doch so professionell gemacht wurde. Ich habe aus dem nordeurop. Raum einige 'NoName'-Sachen, die sind technisch auf dem Stand der Dinge und doch klingt es nach Garage, was ich ehrlich und wunderbar finde.

Die CD hat richtig Spaß gemacht und nun bin ich gespannt, um was es sich handelt.

 

? Andreas - Oktober 2009

 


Die Auflösung findet ihr HIER. Weitere Informationen und/oder Diskussionen im Forum.
 

 

 

Für Fragen, Kritik und Anregungen steht unser Forum zur Verfügung

Home News Literatur Gedichte Kunst Philosophie Schräg Musik Film Garten Küche Gästebuch Forum Links Impressum