CD-Review

CHARLIE DOMINICI "O3 A Trilogy - Part 2" (2007)

Prog-Rock/Metal


So, ich hab mir jetzt so zwei bis mehrere Reviews der Kollegen gegeben, und ich darf nun laut losbrüllen und verkünden, dass ich erstens wenig/nix kapiere und zweitens anderer Meinung bin. Das wird - wie immer - niemand interessieren, aber genau das interessiert mich ebenso wenig. Wie immer!

Hallo? Hallo! Mag ja sein, dass wir das alles schon mal gehört haben, aber das ist wie immer relativ. Ja gut, ich bin bald fuffzich. Ein Jungspund und/oder verdammter musikalischer Sozialhilfeempfänger - von mir aus auch ein kleinkindblauer - muss die Scheibe zwangsläufig anders beurteilen, zudem sind die Gedanken ja angeblich "frei" ... aber trotz der Nähe zur unvermeidlichen Holzkiste habe ich mir eine gewisse Unbefangenheit bewahren können. Dennoch: Was hab ich schon alles an Prog-Giganten gefressen! Aber: Je älter ich werde, merke ich mehr und mehr, dass ich mich noch lange nicht satt gehört habe! Und ganz genau diese Schiene bedient Herr Dominici!!!

Der Charlie rührt kräftig in der Suppe und fabriziert einen fundamentalen Eintopf aus altbekannten Zutaten. Klar, da ist absolut nix neu ... aaaaaber Herrschaften, wie bei so vielen Sächelchen ist die Reihenfolge bzw. die Dosierung entscheidend, gell?! Nein? Na egal ...

... ich Dödel kann mich jedenfalls gar nicht satt hören an der Platte! Oh Mann, das ist eine der ganz seltenen Scheiben, die mir vom ersten Ton an gefallen. Und das hört nicht auf, weder zum Ende der Platte noch nach dem 50sten Durchgang! Und ich weiß, es wird niemals aufhören! Wieso auch, denn da passt einfach alles. Und wenn jetzt wieder jemand meint, ich schwärme sinnlos rum, hat er/sie erstens recht und kann mich zweitens kreuzweise am Arsch lecken!
 
Seine Klasse in der Riege der Sangesfürsten hat Dominici in "O3 A Trilogy: Part 1" (was die meisten Kollegen Sesselpupser nicht mal kennen - WIE DAS???) unterstrichen, und nunmehr zementiert er mit seinen kongenialen Kollegen den Standort und die Messlatte seines Projektes auf der Hochebene der Proghausener Freischwimmer. Gott gütiger, was alles geboten wird! Genialste Spannungsbögen, irre Tempi- und Stilwechsel, ein Gesang, der ebenso variabel wie ergreifend in jeder Sekunde ist  ... ach und was noch alles ... allerspätestens bleibt einem doch bei "The Real Life" jede nur erdenkliche Spucke weg, was? Und "The Cop" nötigt das offene Maul endgültig zur Sperre, bis "A New Hope" das Erstaunen ins Unermessliche steigert! Oha, booooaaaaah ... das ist jetzt der Scheißendreck-Verfluchte-Holterdiepolter-Saltomortale-Schweinegeile-Hopplahopp-Breaklastige-Endlosflenn-Progdampfer, der meinen Hafen immer wieder gerne anlaufen darf und muss! Diese Musik begleitet mich seit den wilden 80ern, und seit Erfindung der Frickelbürste krault sie mir den geschundenen Rücken.

Doch - oh Schreck - kann man Schiffchen überhaupt mit Bürsten vergleichen (muahaha)? Irgendwie schon, wie ich denke. Na egal. Ich kann jedenfalls die finale Fregatte gar nicht erwarten. Muss mal eben das Hafengelände etwas erweitern ...

... schaufel, schaufel, bagger, bagger ... und vorerst verneige ich mich, und harre der Dinge, die da noch kommen mögen.

Augen geradeaus, denn eines ist klar: "Nothing will come back ... "

Fazit: Grandioses Konzept. Grandioser Prog. Grandioses, intellektuelles ... öhm ... eh klar!

 

Bewertung 12/12

Thomas Lawall - April 2007

 

 

Tracklist:  

1. The Monster
2. Nowhere To Hide
3. Captured
4. Greed, The Evil Seed
5. School Of Pain
6. The Calling
7. The Real Life
8. The Cop
9. A New Hope

Line-Up:

Erik Atzeni: Bass
Charlie Dominici: Vocals
Brian Maillard: Guitar
Yan Maillard: Drums
Americo Rigoldi: Keyboards


www.dominici.com

 

 

 

 

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