Schöner wohnen... für Meerschweinchen und Zwerghasen
|
Wie in "Mach' ihn dir selbst - Teil 2" bereits angekündigt und von unserer Leserschaft sehnsüchtigst erwartet, hier nun eine genauere Beschreibung des Umbaus unserer Stallungen.
|
Zur Erinnerung: Zwerghase "Peter Hase" und Meerschweinchen "Muffel" hatten ein "triebhaftes" Problem und belästigten sich somit täglich mehrere Stunden. Wir überlegten, wie wir diesem bunten Treiben ein Ende bereiten könnten. Zumal wir uns sachkundig machten und erfuhren, dass Meerschweinchen und Zwerghasen eigentlich überhaupt nicht zusammenpassen! Erstaunlicherweise werden diese in Tierhandlungen dennoch immer wieder als "unzertrennliche Freunde" zum Verkauf angeboten! Leider haben die Tierchen aber grundverschiedene Lebensgewohnheiten... - und wir keine Lust, uns an der Diskussion der verschiedenen "Experten" zu beteiligen...
Eine Lösung musste trotzdem her - doch welche? Eine neuer größerer Stall für beide? Zwei Einzelgehege? Vielleicht noch ein Freigehege anbauen?
|
Zunächst entschieden wir uns für einen Anbau (mit Deckel), der durch ein Plastikrohr zu erreichen ist. Wir dachten, das wäre eine gute Rückzugsmöglichkeit für das Meerschweinchen. Das funktionierte anfangs auch recht gut. Peter Hase ließ aber nichts unversucht und irgendwann schaffte er es, sich durch das enge Rohr zu zwängen...
|
Also musste doch eine zweite Behausung her. "Muffel" wurde ausquartiert und erhielt ein eigenes Reich. Dieses war ganz schnell gebastelt.
Einfach aus der Einbauküche einen Hängeschrank abgehängt, der ratzfatz umgebaut wurde. Die beiden Türen wurden großzügig ausgesägt. In den Einlegeboden sägte ich ebenfalls ein größeres Loch, damit es Auslauf in einer zweiten Etage gibt. Die Grundfläche des "Käfigs" verdoppelte sich auf diese Weise!
|
Eine Treppe und ein kleines Häuschen aus Holzresten waren ebenfalls schnell gebaut. Wegen der vielen Katzen musste noch eine Idee für einen Türverschluß her. Irgendwo in der Werkstatt liegen aber immer die richtigen Teile rum...! Um den Boden aus Press-Span (wir weigern uns, dieses zusammengesetzte Substantiv mit DREI "s" zu schreiben!) zu schützen, bastelten wir noch eine Wanne aus einem Rest Alu-Blech.
|
"Muffel" zog also ein. Nun war Ruhe im Karton. ...Leider zu viel Ruhe, denn Meerschweinchen sind keine Einzelgänger! Sie lieben die Gesellschaft von Artgenossen. Eine Einzelhaft ist absolute Tierquälerei! Tja so ist das: Ein Problem gelöst, und schon klopft das nächste an die Tür.
|
Wir dachten über ein Zweitschwein nach, und als wir damit fertig waren, kauften wir tatsächlich einen weiteren Zimmergenossen (von einem Weibchen wurde uns dringend abgeraten...). Vorher war aber bereits klar, dass der zweite Käfig für zwei Tiere dann doch zu klein ist! Schon wieder ein Problem! Aber auch dafür fanden wir schnell eine Lösung, denn wir hatten noch einen alten (Zimmer-)Nagerkäfig. Dieser wurde nun als eine Art Freilauf an den zweiten Stall angebaut. Dazu ein Loch in Käfig Nr. 2 gesägt und mit der Eisensäge ein ebensolches ins Gitter. Nun noch ein Brückenkonstruktion -wieder aus Holzresten- zusammengebastelt und schon war Platz ohne Ende.
|
Das neue Meerschweinchen konnte nun also ebenfalls einziehen. Die Verbindung zu Wohnung 2 blockierten wir aber zunächst mit einem Brettchen. Zuerst sollten sich die beiden Säue ohne "Sichtkontakt" im jeweiligen Revier bewegen. Am zweiten Tag nahmen wir das Brett heraus, aber es dauerte einen weiteren Tag, bis sich die Tierchen erstmals beschnupperten. "Muffel" traute sich aus seinem Revier zunächst nicht heraus und "Punky" war voll und ganz mit seinem neuen beschäftigt. Und das war gut so, denn somit gab es keinerlei Grund für eine Rauferei!
|
Unsere Rechnung ging auf, und nunmehr ist jeder zufrieden. Peter Hase hat seine Ruhe und die beiden Schweinchen einen Heidenspaß miteinander!
Und weil wir so gerne basteln, haben wir aus einem alten Sandkasten ein zusätzliches Freigehege gebaut. Von neugierigen "Zaungästen" bewundert, treffen sich hier die drei Nager regelmäßig... und die o.g. Spielchen beginnen sogleich wieder...
|
|
Thomas Lawall - September 2005 Fotos: Mary
|