Philosophie

Morgens auf dem Klo - Teil VII

Die Weltformel - Teil 1

Sampler, die deutsche Rechtschreibung, Premium Pils, Kalender, Western-Games, Ölpreise, die Neuverfilmung von Sherlock Holmes, Erbsensuppe, CD-Spieler, Teilchenbeschleuniger, Cabrios, Hähnchenflügel, Grillmeister-Schürzen, Puten-Hacksteaks, Doom-Metal, Frühlingsrollen, Zettelkästen, Vergebung, Fremdwörterbücher, Ruderboote, Pellkartoffeln, Krankenkassen, Schneckenpost, Volieren, Zusatzbeiträge, Pizzabelag, Sockenhalter, Regalböden, Ferienwohnungen, Menschen, Berge, Zeit, Raumfallen, Teleporter, Radieschen, Kompost, Wolken, Hölle, Vulkane, Defragmentierungsprogramme, Irrsinn, Trugbilder, Gedichte, Anfeindungen, Waffen, Fernrohre, Eistüten, Freibriefe, Phantasie, Gräber, Seele, Gottesbilder, Döner, Mauern, Trauerweiden, Melodien, Brötchen, Schrauben, Schüsseln, Blumengebinde, Türen, Fenster, Tomatensuppe, Uhren, Steckdosen, Locher, Fernbedienungen, Schallplatten, Zeitungen, Meinungen, Tatsachen, Flucht, Kameras, Musik, Oper, Hungersnot, Überbevölkerung, Raumschiffe, Gänseblümchen, Tesafilm, Schutzhauben, Eckverbindungen, Dachlatten, Handys, Controller, Salz, Pfeffer, Spaten, Autos, Zeitungen, Bücher, Welten, Schilder, Tiere, Lebewesen, Arche, Dosen, Mülleimer, Gefrierbeutel, Anlasser, Nieten, Löcher, Bilder, Netzteile, Selbstverwirklichung, Nudeln, Steaks, Knöpfe, Reißverschlüsse, Höflichkeit, Liebe, Abgründe, Wasserfälle, Schmetterlinge, Schneckenkorn, Bachufer, Leinen, Ölfarben, Kirchtürme, Gummizellen, Sirenen, Marmelade, Teppiche, Kristallglas, Türme, Gesellschaftsspiele, Socken, Baden, Grasmäher, Hubschrauber, Licht, Keller, Keyboards, Plattenspieler, Töpfe, Herdplatten, Flugzeugträger, Ameisen, Kondensatoren, Zeitfallen, Materietransmitter, Tore, Fels, Gebirge, Senf, Brunch, Tote, Aufkleber, Sekundenzeiger, Glück, T-Shirts, Lampenschirme, Quecksilber, Unterhosen, Gebetsmühlen, Aufzüge, Einmachgläser, Setzlinge, Besucher, Herzschrittmacher, Tabellenkalkulation, Handtücher, Zahnärzte, Erstversorgung, Nähmaschinen, Ferngläser, Schraubdeckel, Presseausweise, Nagelscheren, Armbänder, Stichsägen, Sprungbretter, Aufklärung, Religionen, Ideologien, Adapterkabel, Unikate, Schleifsteine, Wanderhosen, Gabeln, Einbahnstraßen, Netzwerke, Flugzeuge, Insektenvertilgungsmittel, Senf, Bettwäsche, Karzinome, Hitlisten, Mikroben, Rasierapparate, Festplatten, Saatbänder, Puppen, Gießkannen, Erinnerungen, Gefühle, Gegenwart, Zukunft, Geburt, Streichkäse, Notnägel, Ersatzreifen, Stromrechnung, Marzipan, Kronsild, Nummernschilder, Sardellenpaste, Sekundenzeiger, Brat- und Pellkartoffeln ...

... manchmal denke ich, in der nächsten Sekunde verrückt zu werden. Das macht doch alles keinen Sinn. Das Leben und seine Metastasen. Was mich daran hindert, endgültig durchzudrehen, ist die Erkenntnis, dass es keinen Sinn machen würde, durchzudrehen, denn wenn alles keinen Sinn hat, dann hat ja auch das Durchdrehen keinen Sinn! Hallo? Genauer gesagt: Deswegen also durchzudrehen, weil das Leben durchzu ... ja ne ... andersherum ausgedrückt ... den Sinn schlicht und einfach wegdrückt. Also den Sozusagenden im Prinzip, denn wirklich Sinn macht kein Sinn dieser Welt, da er letztendlich im eigenen Unsinn erstickt, denn wo kein Sinn ist, kann der Unsinn ja schlecht existieren bzw. reduziert sich entgegen dem "Uhrzeiger-Sinn" sozusagen um die eigene Achse einer selbstgewählten Ironie. Vereinfacht ausgedrückt, imprägniert sich eine defensive Sinnfrage im Paradoxon ihrer eigenen Existenz. Das macht es uns einfacher, denn niemand wird je bestreiten können, dass sowohl als auch, die Bedingungen nicht insofern ausgeglichen sein würden, wie sie dies jemals hätten bestreiten können! Daraus folgt die an eine Möglichkeit grenzende Wahrscheinlichkeit, dass die real empfundene Wirklichkeit einem mehrgliedrigen Absolutismus sehr nahe kommt, welcher sich bei genauerer Betrachtung diametral von sich selbst entfernt.

Wer hätte das gedacht!

Somit kommen wir der Weltformel ein gutes Stück näher, die gleichwohl stets und seit U(h)rzeiten wie das Schwert des Damenklos direkt über unseren bescheidenen Mützen lauert. Alle suchen nur das Eine: Die Antwort. Seit Äonen spielen wir dieses Spiel und weigern uns vehement, einfache Lösungen zu akzeptieren. Es sind die Fragen, die uns am Leben erhalten.

Vorläufig.

Wehe uns, wenn wir wüssten, dass alle Fragen längst beantwortet wurden ...

 

 

© Thomas Lawall - www.querblatt.com

 

 

Thomas Lawall - Juni 2010, überarbeitet im Mai 2011
Foto: © Thomas Lawall -  www.querblatt.com

 

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