Philosophie

Morgens auf dem Klo - Teil III


Mein Vater dereinst hat zur Erde mich gesandt. Heute komm ich wieder, doch keine Sau hat mich erkannt. Schon oft ist so es mir ergangen... Auf Sinn und Zweck - da warten sie fast alle... Doch bin ich DA, dann sieht mich keiner! Selbst wenn ich wieder mal auf Wasser laufe...

Soll ich die andern Wunder wieder tun? Nö, ich habe keinen Bock mehr drauf! Soll doch dieser Kindergarten, den mein durchgeknallter Vater einst erschuf, im Wünschen, Hoffen und dem Warten auf Erlösung, im selbstgestrickten Fragensumpf ersticken.

Den Vorschulgarten dieser Erde werde ich - vielleicht in tausend Jahren - so nebenbei mal wieder gern besuchen. Bis dahin lebt denn wohl und geht geradeaus, bis an das kleine Ziel.

An jedem Grab kann ich es sehen, wie wenig ihr versteht: Ätsch! Die Zeit - wie ihr sie kennt
die gibt es nicht!!! Egal. So zeugt und schafft und sterbt denn weiter vor euch hin...

Bis dann. Wir sehen uns!

Himmel - ist mir schlecht! Muss wohl eingeschlafen sein... Da hilft nur noch eins: Spülung drücken und gleich wieder ins Bett. Mal sehen, ob es mir morgen wieder besser geht.

Was war das bloß für ein Traum? Ich krieg' das nicht mehr zusammen. Eins ist klar - mit dem Baden wird es WIEDER nichts! Wie machen die Menschen das nur?

 

Thomas Lawall - Mai 2002 (Überarbeitet im November 2004)

 

 

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