WHILE HEAVEN WEPT "Of empires forlorn" (2003)
Epic-Doom
Liegt auch schon wieder länger rum, das Teil hier. Hatte im Frühjahr mal reingeschnuppert, glaub' ich. Sofort war mir die gute Laune verdorben und das Werk wurde auf Eis gelegt. Ein großer Fehler...
...denn so negativ ist "Of empires forlorn" gar nicht. Das einführende Geläut und der darauf folgende Slow-Motion-Donnerschlag führt zunächst in die falsche Richtung. (Außerdem bin ich verzückt zu Tode erschrocken, weil ich ganz kurz Samantha Escarbe von Virgin Black an der tonnenschweren Klampfe vermutete!) Die traditionelle Doom-Schiene wird alsbald verlassen und im vermeintlichen Trauerzug wird das eine oder andere bunte Schirmchen aufgespannt. Klasse gemacht! Also kein pseudo-depressives Dauergejammer, denn irgendwie scheinen in all der Trauer ein paar Fünkchen Hoffnung auf ihre letzte Chance zu lauern.
Der hallentaugliche Gesang hat mich anfangs ebenfalls erschrecken lassen. Doch das gibt sich beim dritten Hördurchgang und nach sieben Tagen Dauerbetrieb sowieso! Denn genau der sangliche Vortrag des Herrn Phillips scheint mir die Erklärung zu liefern, weshalb ein rettungsloser Abgrund so überaus zuversichtlich daher kommen mag. Merkwürdig! Man möchte laut singend in die Tiefe rauschen - ja das sichere Ende gar feiern!!!
Dieses seltsame Spielchen endet allerdings im letzten Stück "Sorrow of the angels". Au weia, nun ist doch alles aus! "Love is lost forever"... na hoffentlich nicht...
Fazit: Voll der Abschlepphaken - doomig breit und doch so federleicht! Ebenso geil wie raffiniert!! Selbst für musikalische Diabetiker geeignet!!! Bleibt zu hoffen, dass bis zur Veröffentlichung des dritten Longplayers nicht wieder fünf Jährchen vergehen!
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