THE MORE I SEE "The Wolves Are Hungry" (2004)
Modern-Thrash
Eine ordentliche Thrash-Nummer bildet den Auftakt für den ersten Longplayer der britischen Kapelle. Man darf sich also auf die eine oder andere Ohrfeige gefasst machen. Die wird in Track zwei auch prompt geliefert - denn punkig gewürzt geht es weiter. Überraschung gelungen! Die rasanten Stilwechsel kommen sehr kompakt und erfrischend rüber. Herausragend ist die breite Gitarrenarbeit sowie die druckvolle Produktion! Leider streift die Schiene nach "Violate" und "Near Extinction" mitunter den etwas seichteren Hard-Rock-Bereich.
Gar nicht mal so ungut, aber nach den besagten Openern erwartet man einfach eine andere Mucke! In "Suck on these words" sowie "Paralysed" flackern dann, dank der falschen Erwartungshaltung, die ersten Gähnfaktoren auf. "Chez Wrong" habe ich wohl verschlafen und wache bei "Born Freaks" wieder auf. Dudel dudel rauf und runterschrubb - gähn! Dann "Fall"e ich die Treppe runter, um mir ein neues Bierchen zu holen. "Friend Turned Enemy" thrasht (nach Akkustik-Intro) voll korrekt los, nervt aber mit dem mehrstimmigen Gejaule. Schade drum.
"Last Hope" ist keiner, aber "A price on your Head" führt zu den anfänglichen Qualitäten zurück! Boffdiedoff jawollja boffdiedoff schrubbel die wubbel, das Brett gibt zu berechtigten Hoffnungen Anlass. Jo Männers, das funzt! Ein wahrer Fettburger!!! Somit kann man über Track 11 wirklich "lächeln" und den abschließenden Titeltrack genießen, der teils wie die Summe der vorangegangenen Ideenansätze wirkt. Nu ja - ein versöhnliches Ende! Bleibt zu hoffen, dass die Wölfe ihren Hunger noch lange nicht gestillt haben und demnächst mal so richtig Blut lecken werden!
Fazit: Erstklassige Handwerker liefern einen soliden Erstling ab. Jetzt aber zackzack die Karre tiefer legen und die Zylinderköpfe aufbohren... und vor allem breitere Schlappen aufziehen! Das wird was!!
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Tracklist:
01. Violate 02. Near Extinction 03. Suck On These Words 04. Paralysed 05. Chez Wrong 06. Born Freaks 07. Fall 08. Friend Turned Enemy 09. Last Hope 10. A Price On Your Head 11. Smile 12. The Wolves Are Hungry
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Line-Up:
Gizz Butt: vocals, guitars Gavin King: guitars Lee Churchill: bass Chad Sunderland: vocals Alex Cummins: drums
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