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Ich habe Stimmen gehört
Ich war am 22.01.2005 beim Chansonfestival "Schöner Lügen" in Heidelberg im Kulturfenster und naja, war halt schon 'n bischen bildungsbürgermäßig.
Aber es haben nicht nur Chumbawamba ihre großartige Akkustikperformance vom letzten Jahr wiederholt (allerdings diesmal ohne Alice Nutter und den älteren mächtigen Bass), sondern im Vorprogramm gab es auch noch Sir Hannes, den Honigdieb, in einer kleinen Besetzung zu dritt. Der Bassist von der Honigdieb-Band an einer zarten Geige, ein Mensch der aussah wie Hannes´ Bruder mit ner lässigen Akkustikgitarre und der Wahnsinn (manche sagen auch der Deutsche Iggy Pop, zum Beispiel ich) in Person, Sir Hannes, der nicht nur die Bühne, sondern auch den Zuschauerraum und die Theke des Etablissements für seine Performance nutzte. Obwohl ich ganz ehrlich nicht glaube, dass der etwas abzieht, Sir Hannes ist einfach so und das macht seine Musik auch so angenehm. Gespielt wurden Songs von beiden Alben , Sei wie du bist und Einzig aber nicht artig.
Chumbawamba waren zu fünft und das Konzert war ein beeindruckendes Beispiel, was für eine Magie menschliche Stimmen entwickeln können. Es wurden Chumbawamba, Patrick Fitzgerald, The Clash Songs und auch revolutionäres Liedgut aus mehreren Jahrhunderten, also Folksongs , dargeboten, nur begleitet von Quetschkommode (oder Zieh-am-Schnürle?) und Akkustikgitarre. Es war wunderbar!
Wie und wer diese Wahnsinns-a-capella-Versionen arrangiert wurden bzw hat, ist mir nicht nachvollziehbar, vor allem, weil ich Chumbawamba als konventionelle Rockband die letzten Male sehr enttäuschend fand. Hier waren sie auch noch sehr sympathisch, haben einige Songs einleitend erläutert und sich dabei dauernd mit coolem englischen Humor auf die Schippe genommen.
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Diese Vorstellung ist magisch und man sollte das nicht verpassen. Es ist irgendwie ein Crossover aus Punkattitüde und dem sakralen, feierlichen Gefühl eines (guten) Gottesdienstes.
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