KAMELOT "Epica" (2003)
Melodic-Prog-Operette
Zuerst dünkte mir, ich hätte die falsche CD eingelegt! Was'n nun los - das "Spielchen" kenne ich ja gar nicht. Voll das neue Adventure, oder was? Geil! Nach dem ersten Durchgang wollte ich das Teil aber eigentlich in der Luft zerreißen. Perfekt gestylter Angeber- Weichmetal mit einer Prise Bombast-Kinderschokolade. Nehme ich hiermit aber gleich wieder zurück! Statt dessen parkte die "Unverstandene" eine ganze Weile im Plattenregal. Ganz gut so, denn inzwischen kann ich dem Melodic-Kram einiges abgewinnen... und die Herrschaften haben es sozusagen "FAUST"dick hinter den Ohren...! Vergleiche mit Rhapsody (Luca Turilli läßt mit einem Solo in "Descent of the archangel" grüßen...) sind wohl erlaubt - KAMELOT verstehen es aber, diese Schublade etwas kontrastreicher zu gestalten! Mal ganz abgesehen von den Texten ist bei jedem Hördurchgang ein anderes Detail zu entdecken, sei es nun ein Tango (!) in "Lost & damned" oder die YES-mäßige Prog-Vollbedienung (ab 2.32min) in "III ways to epica" - spätestens dann ist bei mir alles gelaufen. Könnte ersaufen in diesen Parts...!!!
Die eigentlichen Highlights beginnen für mich aber, wenn das (sorry) Weichmetal-Gaspedal zurückgenommen wird. So z.B. in Track 11 "On the coldest winter night" geschehen! In ruhigen Passagen zeigen Kamelot wahre Größe! Und dann ersaufe ich erst recht... Fazit: Die CD heißt nicht nur Epica - das IST Epica!
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Tracklist:
1. Prologue 2. Center of the universe 3. Farewell 4. Interlude I - Opiate soul 5. The edge of paradise 6. Wander 7. Interlude II - Omen 8. Descent of the archangel 9. Interlude III - At the banquet 10. A feast for the vain 11. On the coldest winter night 12. Lost & damned 13. Helena's theme 14. Interlude IV - Dawn 15. The mourning after 16. III ways to epica 17. Snow
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Line-up:
Khan: Vocals Thomas Youngblood: Guitars Glenn Barry: Bass Casey Grillo: Drums
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