Hubert von Goisern, Open Air Festplatz Riedlhütte, 04.08.2012
In den nächsten Zeilen berichte ich mal über mein nach Regensburg zweites Konzert der Brenna tuats Tour 2012. Gleich nach dem Einlass konnten wir ohne Stress sofort in die erste Reihe zwischen Hubert und Severin. Schon mal perfekt. Wir waren wieder einmal eine der ersten Fans am Platz. Es wurden dann 2500 Leute und der Platz war voll. Vorweg, es gingen bei diesem Konzert ein paar Sachen schief, sei es von den Akteuren auf der Bühne oder auch was das Publikum betrifft, welches echt sehr lasch war. Aber alles in allem war es für mich dennoch ein großartiges Konzert von Hubert und seiner erstklassigen Band. Alle waren super gut drauf. Aber nun der Reihe nach.
Ich konnte schon vorher die Setlist fotografieren und wusste deshalb, dass es von der Liedauswahl sehr gut werden würde (für mich persönlich gesehen). Dann mit 10-minütiger Verspätung betraten Hubert und die Band die Bühne und spielten ÖUOÖ als Eröffnungssong mit anschließender Oberösterreich-Hymne. Danach die obligatorische Begrüßung "Griaß eich".
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Es war gleich von Beginn an ein äußerst satter Bass (Subwoofer gleich vor uns), dass es einen fast ein Stück zurückhaute und auch allgemein sehr sehr laut. Aber hat schon gepasst. Dann "Suach da an anderen" als zweiter Song. Danach eine kurze Ansprache und Ansage zum nächsten Lied "Indianer". Hier fielen dann beim Kuhglocken-Solo gleich mal ein paar herunter. Hubert, Severin und Hannes schoben sie dann mit den Füßen wieder nach hinten. Dann "I versteh di nit". Danach der großartig interpretierte Song "Mercedes Benz". Für mich ein ganz klares Highlight dieses Konzertes, für das Publikum leider nicht, null Stimmung. Wonach Hubert dann sagte "Wir spieln gleich Halt nit an". Bandvorstellung und dann der besagte Song inkl. Aufforderung ans Publikum mitzusingen, was auch dann wirklich gemacht wurde - ok. Dann "Goisern". Nach dem ersten mal "Goisern" - keine Reaktion vom Publikum, wo sonst immer gleich Applaus kommt.
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Danach erzählte Hubert ein paar Geschichten über Fanpost, dass er nie antwortet und ein bisschen was darüber, was ihm geschrieben wird, z. B. ob es nicht arrogant sei, einen Song über sich selbst zu singen und dann auch noch diese Zeile "Goisern - i steh auf di". Viele Lacher im Publikum. Und dann kam "Heidi" und danach "Rote Wand". Ich war schon überrascht, dass dieser Song wieder gespielt wird. Und man merkte es der Band vor dem Song an, sie freuten sich richtig darauf es zu spielen. Anständiger Applaus vom Publikum, mehr nicht.
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Danach die beiden Balladen "Nit lang her" und "Lebwohl". So, zwei, drei Reihen hinter uns waren schon einige Zeit welche besoffen und sie störten meist nur. So auch bei diesen Songs, immer lautes Reden und Lachen, was schon von Severin mit Kopfschütteln und Dauerbeobachten wahrgenommen wurde. Nach "Lebwohl" dann Hubert: "Jetzt muss ich ein paar Worte ans Publikum richten, redet doch bei den lauten Sachen, dann hörts wenigstens keiner, wir können auch nur Rock´n Roll spielen und gar nichts Ruhiges". Wieder Rufe: spiel "ALPENROCK", und in diesem Moment sah Hubert denjenigen ganau an, worauf er sofort still war, Hubert sagte "Und jetzt duckst di auch no, du feiger Hund du". Diejenigen, die das alles mitbekamen, applaudierten darauf. Dann wars erstmal ruhig.
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Dann kam "Benni" und Hannes hatte wieder seinen Auftritt, ab diesem Song war auch das Publikum besser drauf und machte nun auch mit. Dann "Leben", es wurde, sagen wir mal, "normal" mitgesungen - ok. Dann "Iawaramoi" und "Schleiniger". Den zweiten Schleiniger gabs nicht. Und als Abschluss dann "Brenna tuats guat". Hier war die Stimmung dann zum ersten mal ausgelassener. Dann der Abgang von der Bühne und Zugaberufe, hätten mehr sein können. Es war ein guter Auftritt der Jungs, es war aber nicht ihr bester, so würde ich es beurteilen, immer wieder mal kleine Verspieler von jedem in der Band, aber es tat der guten Laune keinen Abbruch. Ich würde mal sagen, das merken eh nur echte Fans. Dann kam Alex zurück auf die Bühne, um ans Schlagzeug zu gehen und "Oben und unten" anzufangen. Auf dem Weg zum Schlagzeug stolperte er am Schlagzeugpodest und fiel nach hinten hin. Zum Glück nichts passiert, alle auf der Bühne hatten dann wohl Spaß über diese Panne gemacht, so sah es aus. Dann "Hiatamadl" in der schnellen Version. Mittlerweile finde sogar ich diese Variante auch gut. Gute Stimmung, dann "Weit weit weg" und "Heast as nit".
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Die Störenfriede waren natürlich den ganzen Abend am Quatschen, nicht dass das untergeht in meinem Bericht. Ganz am Schluss kam dann wohl von dem von Hubert "Ermahnten" der Satz "Leck mich am Arsch" und dann merkte man Hubert gleich an, der hat keinen Bock mehr, noch was zu spielen. Kopfschütteln und man konnte erkennen, wie er zu allen auf der Bühne sagte, dass sie nicht mehr das Lerabrettl und was wohl sonst noch gekommen wäre?, spielen. Nochmal Bandvorstellung, "kemmst guat hoam" und Abgang. Bis hierher genau 2 Std. Konzertlänge. Anscheinend haben es mehrere gar nicht bemerkt, dass nach "Brenna tuats" schon Zugabe war, weil sie sich beschwerten, dass er keine Zugabe macht.
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Aber wie schon gesagt, ein gutes Konzert, was aber bei weitem nicht an das in Regensburg im April 2012 rankam, wo gleich ab dem ersten Song super Stimmung war.
So, nun ist der Bericht doch ein bisschen lang geworden. Ich hoffe, man kann ein bisschen nachempfinden, was an diesem Abend so alles passierte.
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