CD-Review

MY SILENT WAKE - An Unbroken Threnody: 2005-2015 (2016)


Doom-Death




Ist denn das zu fassen? Wie man liest, gibt es tatsächlich Kollegen, die mit der Best-Of-Compilation zum ersten Mal Bekanntschaft mit der Band machen. Herzlichen Glückwunsch, denn insofern kann man MY SILENT WAKE nur gratulieren, weil jeder einzelne Fan mehr in der Runde dürfte allein schon den Aufwand wert gewesen sein!

Eigentlich gibt es keine Band wie diese, weshalb man Vergleiche erfinden müsste. Niemand kann diesen melancholischen Schwerenötern das Wasser reichen - da wird sich auch in den kommenden zehn Jahren Bandgeschichte nichts ändern.

Formulierungstechnisch habe ich mir, was den musikalischen Wirkungsgrad von MY SILENT WAKE betrifft, in den letzten Jahren einen abgebrochen, weshalb ich heute wenig Lust habe, mich zu wiederholen. Man möge dies, bei Bedarf, in den entsprechenden QUERBLATT-Reviews nachlesen.

Bleibt zu hoffen, dass diese Scheibe eine größere Hörgemeinde ansprechen mag und diese gar nötigt, sich mit der Band und ihren acht bisher erschienenen Longplayern (+EPs und Splits) etwas näher zu beschäftigen. Für alle Insider ist die Platte ebenfalls ein Muss, denn was wäre die Sammlung ohne diese.

Die ohnehin bis zum Anschlag gefüllte CD mit ihrer fast 80minütigen Spieldauer kommt in einer speziellen Edition offenbar mit weiterem Zusatzmaterial daher. Wer über den Webshop bestellt, sollte einen Link bzw. Code bekommen, der die dazugehörige digitale Version aktivieren soll (wir suchen uns immer noch den Wolf), die als Doppelalbum daherkommt. Der zweite Brocken heißt "An Unbroken Threnody: Apocrypha" und bietet weitere ZWEI Stunden der besten Tracks der Band und deckt eine noch weitaus größere musikalische Bandbreite ab, da auch die etwas "ruhigeren" sowie die "abgehobenen" Phasen Berücksichtigung finden.

Trotz aller Pracht sei dem Neueinsteiger aber versichert, dass er zwar ein edles Paket in Händen hält, dass er aber einsehen muss, um den Besitz der jeweiligen Longplayer nicht herumzukommen. Schließlich kann man sich mit Appetithäppchen, sind sie auch noch so gut, auf Dauer nicht zufrieden geben.

Das letzte, bislang unveröffentlichte Stück "Mímir's Well" fällt übrigens (mal wieder) völlig aus dem Rahmen. Vielleicht nicht ganz ohne Absicht. Was sich dereinst am Fuße des Weltenbaumes zugetragen hat, war, zumindest für den Hüter des Quells der Weisheit, nicht gerade erfreulich, dennoch lebte Mímir ja weiter. Man könnte die Thematik weitgehend als Metapher für den unzerstörbaren Willen der Band sehen, unbeirrt weiterzumachen, allen Widrigkeiten zum Trotz. Die musikalische Umsetzung bleibt deshalb auch unverbindlich, leicht und entschwebt sanft in eine Zukunft der offenen Möglichkeiten... 

Fazit: Sammlung wohlbrachialer Melancholie. Meilensteine. Für die Ewigkeit.

 

Bewertung: 12/12

Thomas Lawall - März 2016

 

 

 

Tracklist:

01. Sturm 
02. The Last Man
03. And So It Comes To An End 
04. Cruel Grey Skies
05. Burning 
06. Journey's End 
07. Oblivion
08. Tunnels 
09. The Dying Things We're Living For 
10. Bleak Endless Winter
11. Highwire
12. Shadow of Sorrow (live)
13. Mímir's Well



MY SILENT WAKE –
An Unbroken Threnody: Apocrypha

Doom-Death-Gothic-Metal, Acoustic, Ambient

01.I Am (Eternity)
02.Black Oil
03.NDE, Part 2
04.Revolution
05.A Death
06.Hunting Season
07.Death Becomes Us
08.Father
09.My Sorrow Is Yours
10.Sullen Earth
11.To Bid Farewell
12.Third Season
13.Rebirth
14.The Empty Unknown
15.Silver

Band line-up:

COMPLETE LINEUP bei metal-archives.com



Links:

www.mysilentwake.com

www.myspace.com/mysilentwake

www.facebook.com/pages/My-Silent-Wake

www.facebook.com/pages/My-Silent-Wake-acousticambient




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