MOURNING DAWN - For The Fallen (2009)
Dark-Doom
Nach dem ziemlich aufregenden Debut der Franzosen durfte man auf das Zweitwerk mehr als gespannt sein. Die vor drei Jahren erschienene Platte, schlicht "Mourning Dawn" betitelt, beinhaltete eine aufregend-atmosphärische Mischung aus Dark-, Black- und Doom-Metal.
Nun glänzen Doom-Orchester nicht gerade mit Tempo und progressiver Abwechslung, sondern punkten eher im Bereich düsterer Wallungen und endgültigem Weltschmerz. Und genau hier toben sich Mourning Dawn aus, verlieren sich aber sehr schnell in den düsteren Katakomben unserer sinnlosen Existenz. Der manisch depressive Gleichklang erlebt im Zweitwerk zu große Beachtung und lässt jede Hoffnung auf ein wenig Abwechslung im Keim ersticken.
Die Franzosen musizieren wie unter Hypnose und hinter einer gläsernen Wand. Dabei kommt es mir vor, als ob sie sich gegenseitig in Ketten gelegt und zu allgemeiner Zurückhaltung verpflichtet haben. "For the Fallen" klingt und fühlt sich an wie Vollgasfahren mit angezogener Handbremse.
Musikalisch hätten die Franzosen wahrlich mehr auf der Kante und auch der schreiende Wehklager arbeitet unter Wert. Atmosphärisch wird die Mucke dem Titel absolut gerecht, und dem beiliegenden Bilderbuch, im allgemeinen auch Booklet genannt, erst recht. So gesehen, ist die Schlachtfeld-Sinfonie durchaus stimmig und wohl durchdacht. Beim nächsten Mal darf es dennoch etwas mehr sein, was auch gelingen wird, wenn man sich entschließen könnte, wieder mehr in Richtung Erstling zu marschieren.
Fazit: Traniges Endzeit-Geschrei.
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