BLACK AUTUMN - Ecstasy, Nightmare, Doom (2007)
Depri-Metal
Wie man liest, nennt sich das Ganze auch "depressiver Black-Metal". Auch recht. Dazu noch ne Schippe Industrial und reichlich Dark Ambience. Heraus kommt eine ziemlich gewagte Mischung aus Doom- und Black-Metal ... oder so.
Gar nicht mal so ungut, und wenn man in der richtigen Stimmung ist, turnt die Mucke - sofern gewollt - ganz schön ab. Das geht voll in Ordnung, denn wer im Keller haust, braucht eh kein Licht. Und wer eine Weile dort bleiben will, kann sich mit der Scheibe erstens den vollen Obergrusel holen und zweitens die Gegebenheiten ebenso lustvoll wie tiefschwarz untermalen.
Wahrhaftig gibt es in "Ecstasy, Nightmare, Doom" keinerlei Chance, der Dunkelheit zu entkommen. Will man auch gar nicht so schnell, denn was Alleinunterhalter Michael Krall hier zusammenmixt, muss erst einmal verdaut werden. Und das kann dauern. Die tiefschwarzen Tüfteleien und krass verzerrten Realitäten bewegen sich auf zahllosen Ebenen, machen regelrecht trunken und laden immer wieder ein, dem Unheil auf dem Fuß zu folgen.
Mir persönlich fehlt auf der soundtechnisch recht steril gehaltenen Palette eigentlich nichts, außer einem deftigen Plus an bassfundamentalistischer Unterstützung vielleicht, denn mein offenbar beleidigter Subwoofer meldet sich bei jedem Hördurchgang aufs Neue recht unspektakulär ab. In dieser Richtung wäre echt noch mehr drin, deshalb auch ein Abzug in der Gesamtwertung, der wirklich nur rein soundtechnisch zu verstehen ist. Dennoch für alle Jünger der schwarzen Kunst, die gerne den Kopf hängen lassen, aber trotzdem ebenso gerne andere Wege gehen, wärmstens zu empfehlen!
Fazit: Grottige Dunkelmesse.
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