BLOODSHED - Gasoline for Deathmachine (EP 2008)
Black-Death
... oder so was in der Richtung. Meine Güte, was geht'n jetzt ab?! Der CD-Titel passt so ähnlich wie die Faust aufs Auge. Und mehr als das, denn hier wird zusätzlich noch jede Menge Öl ins Feuer gekippt. Knapp 20 Minuten gibt es hier rein gar nix zu lachen, obwohl einem der eine oder andere (Blast-)Part die Freudentränchen aus der Birne treibt.
Die Helmstedter Grünflächenvernichter geben sich zu keiner Zeit die geringste Mühe, die Inbetriebnahme eines Bremspedals auch nur annähernd in Erwägung zu ziehen. Demzufolge brettern sie innerhalb kürzester Zeit über sämtliche Ziele hinaus, ohne dabei Rücksicht auf sämtliche Verluste zu nehmen.
Seit 15 Jahren erfreut sich die Kapelle ihrer Existenz, und nach dem Demo "Capital Punishment" (1998), dem Longplayer "Bloodshed" (2000) und einer verdienten Kreativpause holen sie mit "Gasoline for Deathmachine" zu einem Rundumschlag aus, der meiner bescheidenen Meinung nach voll ins Schwarze trifft.
Nicht unwesentlich verantwortlich an der Durchschlagskraft des Gesamteindrucks zeichnen sich die Herren Todd und Helge, die sich brüderlich die Sangeseinlagen in Sachen Growls und Screams teilen. Das mag sich für den einen oder sogar anderen etwas merkwürdig anhören (also was ich da schreibe), aber in der sowohl gefühlten als auch gehörten Realität kommt das verdammt gut rüber. Ach was, das kommt sogar scheißegut rüber!
In keinem Fall bedeutet dies aber, dass die anderen Kameraden nicht ihren Teil dazu beitragen würden. Aber hallo und ganz im Gegentum, denn allein der durchgeknallte Prügelknabe versucht ständig, sich selbst zu überholen. Deshalb auch ein kleiner Tipp am Rande: Öfter mal die Platte durchlaufen lassen und ausschließlich auf die Arbeit des Drummers achten. Das bringt's echt. Und mit den kongenialen Kollegen bitte genau auf die gleiche Weise verfahren. Ja, iss ja recht, Blödsinn, ich weiß, aber solche Scheiben machen einfach Spaß. Natürlich zählt der Gesamteindruck, aber dennoch könnte selbst der gemeine Normalmetaller einfach mal anders reinhören.
So kann ich mich auch der Mehrzahl der werten Rezensenten nicht anschließen, die da vermelden, im letzten Track "Infernal Bloodshed" so etwas wie einen Höhepunkt zu vernehmen. Ich behaupte, nachdem ich mir jetzt zum 50sten Mal den zweiten Track gebe, dass "Return Of The Legion" alle monumentalen Krawallmatten der EP noch einmal (jeweils) toppen kann. Schuld daran sind wohl der groovige Overkill der Nummer und wahrscheinlich noch viel mehr diese Wahnsinns-Dinosaurier-Breaks, die gar an die progressive Latte klopfen. Ich sollte glatt wiedermal ein neues Adjektiv erfinden, denn das ist so was von "protzgeil" Herrschaften, das müsst ihr euch echt geben!
Genau. Und wenn ein bundesrepublikanisches Brachialorchester eingefahrenem Schwedenstahl auch noch eins vor die Laterne pinkeln kann, dann ist mir dieses kleine Loblied die vertippte Lebenszeit absolut wert. Bleibt die inbrünstige Hoffnung, dass diese fulminant eingespielte Eigenproduktion an den richtigen Stellen einschlagen wird ...
Fazit: Kurz aber pfündig. Was für's Leben. Echt, Mann!
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