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WORSHIP "Last CD Before Doomsday" (1999/2004)
Funeral Doom
Vor schlappen neun Jahren im April aufgenommen, kommt diese Scheibe keineswegs als -Scherz. Der gar liebliche Vorbote des Wonnemonats scheint am Duo Brachial eher spurlos vorüber gegangen zu sein. "Last CD Before Doomsday" reflektiert also keineswegs einen holden Frühlingsanfang - eher das krasse Gegentum.
Langsam wird es jedoch fast langweilig, etwas über Doom-Platten zu schreiben, denn was wäre noch zu sagen? Formulierungen wie "zäher Lavabrei, der sich in Superzeitlupe aus den Boxen quält" gibts in allen möglichen Variationen! Im Prinzip ist zum Thema alles gesagt. Also, gute Nacht und machts gut ...
Hmja, es gibt aber Scheiben, die sollten einfach nicht in der Versenkung verschwinden ... und dazu gehört eben "Last CD Before Doomsday". 1999 erschienen, 2004 neu aufgelegt und mit "Keep on Selling Cocaine to Angels" (von der Split-EP mit AGATHOCLES - 2002) bereichert, markiert die Scheiblette einen dunklen Kristall für die Ewigkeit! Die edle Tristesse schwerer Gitarren vereinigt sich mit der verstörenden "Rezitation" (harhar) endgültiger Tristien! Da will kein Blümchen mehr erblühen.
" ... we have no way to escape
We would like to live one more day
To feel sorrow one more day ...
"The masochism of our life
is the realism of death ... "
Öhm ... ok ... ja ... von mir aus. Jeder wie er will. Und dass wir eines Tages alle bezahlen müssen - ob wir nun brav waren oder nicht - ist eh klar. "Fucked-up Mad Max" ist ja bekanntlich schon mal vorausgegangen - vielleicht trifft man sich dereinst wieder, wer weiß das schon.
Ein schwacher Trost für die immerwährende Drohung des Unvermeidlichen mag folgende Erkenntnis sein:
"... Worshippers will never die alone ... "
Bis dahin sollte man sich den Soundtrack zum letzten Geleit nicht entgehen lassen. Wird wohl ne recht unangenehme Sache werden. Man könnte sich dennoch an diesen Gedanken gewöhnen ...
Fazit: Kultige Endzeit-Oper. Kostbare Grabbeilage.
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