CD-Review

THE GATES OF SLUMBER "Like a plaque upon the land" (EP 2005)

Doom-Metal


... und zwar von der ganz alten Schulbank. So (oder so ähnlich) haben einst BLACK SABBATH angefangen und die gestandenen Manners um Karl Simon werden dafür sorgen, dass diese Schiene niemals, nicht und never zum Abstellgleis wird! 

Was das Trio am 29.04.07 zur und nach der Geisterstunde in der "Chapel" zu Göppingen abgeliefert hat, spottet jeder Beschreibung. THE GATES OF SLUMBER waren der krönende Abschluss des fünften DOOM SHALL RISE. Allein das neue Tier an den Drums zu sehen und zu hören, war die verdammte Reise wert! Heiliger Vitus, der Typ frisst Beton zum Frühstück! Garantiert! "Iron" Bob Fouts (ex-Burn It Down) kennt keine Gnade und ließ die alten Bolzen in ganz neuem Gewand auf die Matte krachen. Und mit dem fundamentösen Bassvorleger Jason McCash (ex-Burn It Down, ex-The Dream Is Dead) will ich erst gar nicht anfangen ... der Kerl lässt die dicken Saiten krachen wie kein anderer!

Leider lag beim Festival "nur" "Like a plaque upon the land" in der Auslage ... oder hatte ich wieder ne Sehschlitzverpeilung? Keine Spur von den beiden Longplayern "The Awakening" (2004) und "Suffer no Guilt" (2006)?! Ne zweite EP gibts angeblich auch noch: "God Wills It" (Ich auch!!). Vielleicht klärt mich/uns mal jemand auf ...
Nu ja, egal - die o.g. EP kommt also noch ohne Mister "Iron" aus - damals wusste man es eben nicht besser. Das heißt jetzt aber auf keinen Fall, dass dieses feine Gerät nicht unamtlich vom Brett sägt. Überhaupt scheint mir diese EP ein wahres Schmankerl zu sein, und wer das limitierte Digi (incl. hübsch gehäkeltem Patch!) immer noch nicht besitzt, sollte dieses Manko schleunigst beheben.

Das Intro zeigt, wo der Hammer ausgegraben wurde. Mieses Wetter, es regnet in Kübeln und donnert gewaltig ... wie anno Dezibel 1970, als Ozzy mit seinen drei schnauzgebärteten Wuschelköppchen die heile Welt des "harten" Rocks grundlegend neu definierte. Fehlt eigentlich nur noch das Glöckchengebimmel ...

Also gut. Mache mer ned lang rum. Geboten werden (zunächst) fünf Fundi-Matten der oberen Doom-Klasse, auch Old School Doom Metal genannt. Man befindet sich damit in bester Gesellschaft im sog. "Circle of True Doom" ... und ... jo! Eh klar. Hammers? Ne, nicht ganz, denn/aber egal was die Jungs machen - ob sie sich den Frust von den Knochen raspeln oder PENTAGRAM ("Ask no more") covern - THE GATES OF SLUMBER sind sowohl Vertreter der reinen Lehre als auch der Leere an sich. Diese füllen sie aber bis zum Anschlag aus ... oder einfacher ausgedrückt: Simpel aber gewaltig! Und das geilste Rohr, seit Erfindung der Zeitlupe!!

Die ausgedehnte Hidden-Track-Orgie nach "Stitched Back From Deth" ist ebenfalls nicht von schlechten Eltern. Satte 30 Minuten reichen für eine gemeine EP eigentlich dicke aus, doch die Idee, einige Songs, die ebenfalls mit dem alten Drummer gedröhnt wurden, für die Ewigkeit zu konservieren bzw. zu erhalten, ist gar nicht mal so uncool. Das Cover von SAINT VITUS' „War Is Our Destiny!" knabbert sich ebenso in die blutigen Ohren, wie die beiden gruftigen Hammond-Orgel-Nümmerchen, die mich an ein uraltes PC-Spiel erinnern ... verdammt - an welches nur??? Hmmm ... jedenfalls hatte es affengeile "Secrets". Wie eben diese Platte auch ...

Fazit: L-A-N-G-S-A-M geht die Welt zu Grunde! Wir gehen mit!

 

Bewertung: 10/12
(Feast of the Dead: 12/12)

Thomas Lawall - Mai 2007

 

 

Tracklist:

1. Iron Hammer
2. The Leech
3. Feast of the Dead
4. Ask No More
5. Stitched Back From Deth

(Album-) Line-up:

Karl Simon: Guitar/vocals
Jason McCash: Bass
Chuck Brown: Drums


(Current) Line-up:

Karl Simon: Guitars, vocals
Jason McCash: Bass                  
"Iron" Bob Fouts: Drums                       


www.thegatesofslumber.com
 

 

 

 

 

Für Fragen, Kritik und Anregungen steht unser Forum zur Verfügung

Home News Literatur Gedichte Kunst Philosophie Schräg Musik Film Garten Küche Gästebuch Forum Links Impressum