DARYL STUERMER "Go" (2007)
Progressive-Jazz-Rock
... der gesanglosen Sorte. Das ist schon das erste (gravierende) Manko. Allerdings auch das einzige. DARYL STUERMER braucht man nicht groß vorzustellen. Seit 30 Jahren (mein Gott - wie die Zeit vergeht!!!) ist er "permanentes GENESIS Teilzeit-Mitglied" und spielte auch bei allen Collins-Konzerten die Gitarre. Somit braucht er auch unsere bescheidene Werbung nicht.
Dennoch nötigt mich "Go" dazu, ein paar Worte zu verlieren. Denn wer STEVE HACKETT, den Vorgänger bei GENESIS, liebte und womöglich auch mit Kollege STEVE HOWE (YES) etwas anfangen kann, muss DARYL STUERMER lieben. Allerdings auch den Jazz-Rock ... denn spätestens in Track 8 "Meltdown" beweist der Virtuose, in welche Ecke er permanent schielt.
Die neunte Scheibe serviert in energiegeladener Bildersprache die Ideen eines Ausnahmegitarristen. Mal melodisch verträumt, mal hochtechnisiert und/oder gnadenlos auf der Überholspur. Es ist schon erstaunlich, was begnadete Künstler an Ausdrucksmöglichkeiten zu finden imstande sind. Man höre und staune ... !
Und doch wage ich als Sesselpupser zu befinden, dass hier ein imaginäres Mikro rumsteht, welches es endlich zu besetzen gilt. Und ich möchte wetten, dass entsprechende Ideen im einem fernen Hinterstübchen bereits den Hauch einer Erwägung finden mögen ...
Klasse Platte, wenn eben das Manko nicht wäre.
Fazit: Unmodern. Zeitlos. Aber etwas, das bleibt!!!
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