SPEEDY GONZALES "Electric Stalker" (2006)
Happy Metal
... nenne ich das und nicht Melodic-Metal, wie in der Bandinfo behauptet wird. Die musikalische Schublade würde als Review eigentlich schon völlig ausreichen, denn die Scheibe bietet nicht wirklich etwas Besonderes. Die Kapelle löste sich bereits 1991 auf und formierte sich 2004 neu. Nun gehöre ich ja ebenfalls schon zu den älteren Semestern, aber was dieser dröge Weichspüler soll, bleibt mir rätselhaft. "Electric Stalker" ist die Wiederveröffentlichung einer Demo von 1990(!). Angeblich wurde diese reichlichst raubkopiert und im "Underground" vertrieben, bis AOR Heaven 2004 einen Plattenvertrag angeboten hat. Zu den acht alten Nummern gesellen sich vier neue Tracks, die den Karren aber auch nicht aus dem Dreck ziehen können.
Zelebriert wird bodenständiger Hardrock und Heavy Metal aus dem Lehrbuch. Handwerklich natürlich einwandfrei, insbesondere die wirklich herausragende Gitarrenarbeit von Tommy Denander, aber letztlich fehlt jede besondere Ausstrahlung. Da nützen auch ein paar ordentliche Querschläger in Richtung Judas Priest nix. Hier fehlt einfach der zündende Funke. Für die (über40) Party zwischendurch aber durchaus sehr geeignet. Spätestens bei "Free like an eagle", dem hallentauglichen Hit von Thomas Vikströms ehem. Band TALK OF THE TOWN, gröhlt dann die Masse mit. Und bei der anschl. Soft-Ballade "Men With Medals" gehen dann die Feuerzeige an. Klar. Leider alles schon viel zu oft gehört.
Ein gewaltiges Potential ist natürlich vorhanden und wenn die Herrschaften in Marschrichtung "Dominator", "Shock The Nation" und dem Rausschmeißer "Lust and Desire" weiter marschieren würden, dann konnte die Truppe durchaus die eine oder andere Lawine lostreten! Gebt Gas Jungs!!
|
Tracklist:
01. Flash Of The Blade 02. Desire Of The Flesh 03. Electric Stalker 04. Do You Know Where The Kids Go 05. Free Like An Eagle 06. Men With Medals 07. Dominator 08. Spit In The Hand That Feeds You 09. Make Love In Red 10. Shock The Nation 11. Trial By Fire 12. Lust And Desire
|
Line-Up:
Vocals: Thomas Vikström Bass: Marcel Jacob Guitars: Tommy Denander Drums: Daniel Flores
|