CD-Review

RUNEMAGICK "Enter The Realm Of Death" (1999)

Death-Metal


Bereits ein Jahr nach dem fulminanten Debut "The Supreme Force Of Eternity" legen die schwedischen Todes-Klopper eine LKW-Ladung Kohlen nach. Während auf der ersten Scheibe sehr viel älteres Material neu aufgenommen wurde, handelt es sich bei "Enter The Realms Of Death" um (fast) komplett neues Material. Die Band ging diesmal etwas differenzierter ans Werk, denn die Songs wirken nicht mehr so roh und ungeschliffen - was jetzt nicht mehr bedeutet als ein nichtssagender Sesselpups. Die Matte qualmt deswegen nicht mehr und nicht weniger.

Die Kapelle hatte sich etwas verkleinert. Genauer gesagt hat Missjöh Nicklas "Terror" Rudolfsson fast alles alleine eingespielt. Auch die Drums, da Jonas Blom verletzungsbedingt ausfiel. Unterstützt wurde Nicklas von seinem Kumpel Fredrik Johnsson, welcher Bass und akustische (hüstel) Gitarre einspielte.

Vordergründig hat sich seit der ersten Scheiblette also nicht viel geändert. Man gibt sich weiterhin brutal, aber ergeht sich keineswegs in blinder Wut! Fast melodiös schleppt man sich durch das düsterne Voralpenland des Todes. Schön, dass man auch einmal gediegene Keyboardklänge samt akustischer Gitarre erstaunt vernehmen darf! "The Portal Of Doom" und "Dark Necroshadows" fallen somit völlig aus dem Rahmen. Ausnahmen bestätigen aber die Regel. Und das ist eben die ganz alte Schule. Da gibts nix dran zu rütteln, sieht man von vereinzelten Experimenten mit Gitarren-Effekten und div. Keyboard-Sounds (Chöre, Orgeln) einmal ab. Ferner sind leichte Tendenzen in Richtung Doom nicht zu überhören ...

Die fast eingängige Dichte und die ganz spezielle Intensität dieses Düsterbolzens sind und bleiben Markenzeichen von RUNEMAGICK. Eigentlich spielt die Kapelle immer das gleiche. Wie sie es aber fertig bringt, permanent Abwechslung einzustreuen, ist ein Geheimnis. Lösen wollen wir dieses garantiert nicht - sondern nur hören. Pausenlos!

Jäger und Sammler solten um ihr Leben rennen, um noch eine der Restscheiben zu ergattern. Neben der Ohrenweide gibt es diemal auch ein phantastisches Cover-Artwork zu bestaunen. So fährt man doch gerne zur Hölle.

Tja, und wieso bei mir der Bonus-Track nicht drauf ist, kapiere ich nicht. Im Booklet ist "The Malicious Paradise" sowohl in der Tracklist als auch mit gesamtem Text vertreten. Hmmmm ... ! Trotzdem volle Punktzahl, aber dieses Geheimnis hätte ich dann doch gerne gelöst.

Fazit: Gepflegte Todeswalze mit Suchtfaktor!

 

Bewertung: 11/12

Thomas Lawall - Dezember 2007

 

 

Tracklist:

01. Hymns Of Darkness
02. Enter The Realm Of Death
03. Longing For Hades
04. Dwellers Beyond Obscurity
05. Abyss Of Desolation
06. Beyond (The Horizon's End)
07. Dethrone The Flesh
08. The Portal Of Doom
09. Dreamvoid Serpent
10. The Call Of Tombs
11. Lightworld Damnation
12. Dark Necroshadows

Line-up:

Nicklas Rudolfson: vocals, guitars, drums, keyboard, bass
Frederik Johnson: bass, acoustic guitars


www.runemagick.se
 

 

 

 

 

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