CD-Review

RUNEMAGICK "Darkness Death Doom" (2003)

Death-Doom-Metal



So wie das jetzt aussieht, haben wir den Laden komplett. Na ja, fast jedenfalls, denn bei der vorliegenden Scheibe fehlt die Hälfte. "Darkness Death Doom" erschien als lim. DoCD und Digipack. Beide sind nicht mehr zu kriegen - wir mussten uns mit der regulären CD zufrieden geben. Leider fehlt deshalb die zweite CD "Pentagram", die später angeblich auch separat veröffentlicht wurde. Das Label konnte uns dieses Gerücht allerdings nicht bestätigen. (Glücklicherweise ist dort noch ein Restbestand der DoCDs vorhanden und eines dieser Teile befindet sich im Moment auf dem Weg zu uns.)

Was für ein Durcheinander. Deshalb kommen ich und die Kollegen auch immer wieder ins Schleudern, was denn nun die genaue Anzahl der veröffentlichten Longplayer betrifft. Mit den Cassetten, LPs und EPs will ich erst gar nicht anfangen ...

Nach der ersten CD der "Early years" (1991-1998) und den vier CDs der "Middle era" (1999-2002) muss das jetzt also der sechste Longplayer sein. (Die "Pentagram" entfällt aus der Aufzählung, denn sonst blickt nun gar keiner mehr durch ... )

Schnell blickt man allerdings die musikalische Ausrichtung der "Darkness Death Doom". Überraschungen gibt es wieder keine, dennoch bahnt sich an, was unvermeidlich schien. Typische Death-Bolzen sind zwar satt vorhanden, was Track 3 "Eyes of Kali" sofort von der Palme wedelt. Na ja, nicht unbedingt ein gutes Beispiel, denn hier und da streut man einige progressive Spuren ein, die wohl für Verwirrung sorgen sollen. "The Venom" kommt dann (noch) wesentlich unfreundlicher daher und weist wieder unzweideutig in doomiges Gelände. Doch so schnell gibt Runemagick das ureigene Tempo nicht ab. Es bleibt also bei tonnenschweren Andeutungen, die der tödlichen Death-Walze hier und da einen fundamentalen Bremsklotz zwischen die Hufe schleudert.

Wieder zum Trio geschrumpft, scheint nun das Line-up für die Ewigkeit gefunden zu sein. Das kann ja Eiter werden! Die Truppe kennt weder Erbarmen, noch Abnutzungserscheinungen. Dies dokumentiert nicht nur Track 5 "Darken Thy Flesh", ein Death-Brocken aus dem Hause Gnadenlos, sondern der ungebremste Wille einer Truppe, der auch im sechsten Longplayer noch lange nicht die Luft ausgeht. Möge sie noch so verpestet sein ... !

Die ungebremste Spielfreude des schwedischen Abschleppunternehmens beschert uns neben einigen ausgelassenen soundtechnischen Spielereien auch die eine oder andere orientalische Note sowie die schon erwähnten progressiven Stolpersteine. Auf den Punkt wird dies im Titeltrack "DDD" gebracht ... bevor ein eisiger "Winter" Jagd auf Gänse und Haut macht! Ganz tot macht uns aber erst die zähe Schlammlawine in Outro "444" ...

Doch zum Sterben bleibt keine Zeit, weil schon die nächste Scheibe am Horizont droht.

Fazit: Ewige Dunkelheit. Lavasurfer.

 

Bewertung: 10/12

Thomas Lawall - Dezember 2007

 

 

Tracklist:

01. Intro - CDXLIV
02. Ancient Incantations
03. Eyes Of Kali
04. The Venom
05. Darken Thy Flesh
06. Doomed
07. Eternal Dark
08. DDD
09. Winter
10. Outro - 444

Line-up:

Nicklas Rudolfsson: 6 stringed harps of Darkness and chants from the abyss

Emma Karlsson: 4 stringed thunder of Death

Daniel Moilanen: Battery of Doom and funeral percussion


www.runemagick.se
 

 

 

 

 

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