OUR SURVIVAL DEPENDS ON US "Jumping Once Too Often Into The Ocean That Had Always Been Our Inspiration" (2007)

Sludge/Doom/Posthardcore


... wobei die Band noch eine andere Definition aus dem Ärmel schüttelt. Man macht auf "Intense Spiritual Music" ... und irgendwie hat man damit gar nicht mal so unrecht. Die bereits 2005 auf Vinyl veröffentlichte Scheibe kommt verdammt intensiv rüber und verstört dabei auf der ganzen Linie! Ich halte OUR SURVIVAL DEPENDS ON US für meine bisher aufregendste Entdeckung des Jahres.

Die Jungs verbreiten irgendwie Angst und Schrecken, aber dazu brauchen sie nicht immer volle Dezibel. Dieses seltsame Orchester arbeitet eher so klammheimlich hintenrum - kämpft also mitunter eher mit stumpfen Waffen. Und die tun bekanntlich besonders weh ...

"Silence is the new loudness, enjoy the plague in slow motion ... "

Die merkwürdige Klangwelt der Österreicher erinnert uns ohne Unterlass an die Nichtigkeit alles Bestehenden, doch es gibt Hoffnung, denn schließlich gilt die Parole: OUR SURVIVAL DEPENDS ON US! Das kauzige Orchester stülpt sich die Seelen aus den geschundenen Leibern, erschreckt uns mit bodenloser Wut und stillem Wahnsinn. Mal akustisch-abstrakt reduziert ("The Element Beholder") oder schrottig-ungezähmt ("Breathe", "A Stream That Won't Run Dry"). Dreckig, mehrstimmig gebrüllt und restlos fertig, stapfen die absonderlichen Doomköppe durch menschlichen Morast und lehren uns das Fürchten (vor uns selbst). Zerbrechliche Spannungsbögen, über gähnende Abgründe notdürftig zusammengezimmert, führen uns auf die filigranen Pfade des Existenzialismus.

Oder so ...

Fazit: Beunruhigend, schräg und völlig diametral.

Bewertung 12/12

Thomas Lawall - Oktober 2007

Tracklist:  

1. Enter The Eye Of The Cyclone
2. Washing Hands In Innocence
3. A Stream That Won't Run Dry
4. The Element Beholder
5. Breathe
6. Ocean Of Inspiration

Line-Up:

Mucho: Voice, Guitar
Thom: Voice, Guitar
Hani: Voice, Drums
Barth: Voice, Bass


www.osdou.com

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