CD-Review

NOVEMBERS FALL
 
"Broken Memories" und "Mythaeon" (beide 2005)


Breitband Metal


 

... und zwar quer durch die Rabatte! Mein lieber Herr Gesangsverein... und da ich über die Kapelle weniger wie nix weiß, musste ich ein wenig recherchieren... und wurde von Reviews fast erschlagen! Was geht?

Nun gut, da also im www genug über die Demos abgeladen wurde, und die Band auch noch reichlich Interviews gegeben hat, will ich mich hier nur ganz kurz äußern.

"Broken Memories", das zweite Demo der 2003 gegründeten Band, ist ein restlos durchgeknalltes Sammelsurium von Elementen aus den Schatzkästlein der Death- und Schwarzratten-Fraktion. Nun gibt's ja nicht gerade wenig Bands, die in diese Richtung marschieren, a-b-e-r NOVEMBERS FALL spielen in einer völlig eigenen Liga... und zwar dass es kracht! Selten so gehört...!

Zwischen Akustik- und Dreschflegel-Einlagen gibt es so ziemlich alles, was man sich nur vorstellen kann. Die Witzbolde pfügen von einem Stil zum anderen, scheren sich einen Dreck um einheitliches Tempo und variieren den Gesang nach Belieben. Progressiv angehauchte Düstergrafen kommen hier also voll auf ihre Kosten und zwar wie nie zuvor. Echt jetzt!

Man kann sich selbst nach dem 10. Durchlauf nicht satt hören! Und das für schlappe 4 Euro! Doch halt, denn mit "Mythaeon" geht's weiter. Statt 6 werden hier "nur" 3 Tracks geliefert. Die Anzahl ist aber nicht von Belang, da hier wiederum die Vollbedienung brilliert.

NOVEMBERS FALL präzisieren hier ihr Anliegen der absoluten Eigenständigkeit. Dabei wirkt der dritte Brocken nicht ganz so "überladen" wie der zweite Streich, bzw. einfach weiterentwickelt. Die Black-Death-Prog-Schiene wird zwar beibehalten, doch dürften Menschen, die 50 Ideen in einem Song nicht verarbeiten können, das dritte Werk etwas besser nachvollziehen können.

Also noch 4,50 Euro dazupacken und für absolut lächerliche 8,50 Euro (incl. Porto!!!) die beiden Eigenproduktionen schleunigst ordern! DAS sind Sammlerstücke Herrschaften... und spätestens in zehn Jahren Gold wert, wenn die Band ganz oben steht...!

Fazit: Schöner stolpern mit NOVEMBERS FALL. Schwerwiegendes Brainstorming. Zwei Kreativbolzen der künftigen Giganten neben OPETH!

 

Bewertung:
Broken Memories    11/12
Mythaeon                 10/12

Thomas Lawall - Mai 2006

 

 

Tracklist:

"Broken Memories":

1. Novembers Fall
2. Brutal Truth
3. Life between Files
4. Warcult
5. Dropped to Death
6. Alter Ego


"Mythaeon"

1. Question of Eternity
2. Angst im Wald
3. Coral Island

Line-Up:

Benjamin Marschner: Vocals, Guitar, Harp
Fabian Swars: Bass, Harp
Jonas Janßen: Guitar
Michael Zettl: Drums



www.novembersfall.com

 

 

 

 

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