DEREK SHERINIAN "Blood Of The Snake" (2006)
Prog-Rock-Jazz-Metal
Meister SHERINIAN rief in der Wüste und alle (s.u.) sind sie wieder gekommen. Wie gewöhnlich sind dies aber weder Hinz noch Kunz. Der meiste Wind wird um BILLY IDOL und SLASH gemacht. Eigentlich seltsam, denn die Herren mischen nur in einem gähnlangweiligen 70er-Jahre-Cover von MUNGO JERRYS "In The Summertime" mit. Mit über sechs Minuten geht uns der letzte Track der Platte ordentlich auf den Sack. Als Gag nicht mal schlecht, aber zweimal kann man sich den Schmarrn wirklich nicht geben!
Schwamm drüber, denn was vorab geboten wird, entschädigt reichlich. "Czar Of Steel" markiert nicht nur den Opener, sondern auch das erste Highlight. Da rockt der Prog und DEREK SHERINIAN liefert sich ein gnadenloses Duell mit JOHN PETRUCCI. Die zweite Nummer "Man With No Name" gibt sich bodenständiger und OZZY - äh - ZAKK Wylde begleitet seine Gesangs-Parodie mit knackig-dreckiger Gitarre und lässt nebenbei einen (LED) ZEPPELIN steigen! Plötzlich wendet sich das Blatt, denn mit JIMMY JOHNSON am Bass-Fundament und BRANDON FIELDS an der Sax-Tüte gelingt "Phantom Shuffle" eine mehr als gelungene "Fusion"! Um den Reichtum an Abwechslung nicht zu unterbrechen, geht es im vierten Stück etwas gediegener zu. "Been Here Before" kommt als herzzerreißendes Prog-Instrumental mit Tiefgang, bevor uns der Titeltrack "Blood Of The Snake" wiederum begeistert. Diesmal geben sich die Herren WYLDE und MALMSTEEN ein Saiten-Battle der gehobenen Oberklasse. Sogleich dürfen wir uns nochmals ausruhen. BRANDON FIELDS entführt uns per Saxophon "On The Moon" und weit darüber hinaus! Und jetzt kommt der orientalische Teil. Eigentlich sind es ja drei. "The Monsoon" macht den Anfang dieser gewaltigen Prog-Metal-Karawane. Da steppen die Kamele! "Prelude To Battle" lässt eine bedrohliche Stimmung aufkommen. Die heiße Luft flimmert und wir schleppen uns durch eine Fata Morgana nach der anderen. Etwas ganz Großes scheint sich anzukündigen. Und genauso ist das dann auch. Mr. Wahnwitz MALMSTEEN dominiert das "Viking Massacre", dicht gefolgt vom Chef an der Hochgeschwindigkeitsorgel! Den traurigen Rest (s.o.) kann man getrost vergessen...
Alles in allem ist "Blood Of The Snake" wieder einmal ein Album der absoluten Sonderklasse. SHERINIANS Fünfte kann in ihrer Bandbreite nur allerhöchsten Ansprüchen gerecht werden. Dieser Meisterkurs duldet nur Hauptrollen. Gleich und gleich gesellt sich eben gerne!
Fazit: Parade der Großmeister. Grandiose Darbietung. Da capo, wenn ich bitten darf...
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Tracklist:
01. Czar Of Steel 02. Man With No Name 03. Phantom Shuffle 04. Been Here Before 05. Blood Of The Snake 06. On The Moon 07. The Monsoon 08. Prelude To Battle 09. Viking Massacre 10. In The Summertime
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Line-Up:
Derek Sherinian: Keyboards Tony Franklin: Bass Simon Phillips: Drums Brian Tichy: Drums Brad Gillis: Guitar Jerry Goodman: Violin
John Petrucci: Guitar (Czar Of Steel) Zakk Wylde: Guitar (Man With No Name & Blood Of The Snake) & Vocals (Man With No Name) Yngwie Malmsteen: Guitar (Blood Of The Snake & Viking Massacre) Jimmy Johnson: Bass (Phantom Shuffle) Brandon Fields: Saxophone (Phantom Shuffle & On The Moon)
Billy Idol: Vocals (In The Summertime) Slash: Guitar (In The Summertime)
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