IMMORTAL "Damned in Black" (2000)
Black-Metal
Ja, das ist jetzt eine von DEN Scheibchen, die ich mir dann doch immer wieder gerne in die Birne gebe. „Damned in Black“ kommt besonders gut, wenn ich den Hals so richtig voll habe, weil mich z.B. meine verdammte Motorsense wiedermal nicht anspringen will...
Die kultigen Immortaler schaufelten wieder einen Eisklotz nach dem anderen aus den Boxen, und das taten sie mit einer tödlichen Präzision und durchaus mit Stil. Das wütende Trio wusste einfach – im Gegensatz zu ganzen Heerscharen von billigen Imitaten – wie ganze Wälder vorschriftsmäßig abgeholzt werden. Schon irgendwie faszinierend, wie die Kerls gnadenlose Härte mit ureigener Atmosphäre verwoben haben. Tausend Abbilder haben nicht einmal annähernd geschafft, was IMMORTAL zelebrierten. Die Hobby-Schwarzkittel haben nämlich nicht kapiert, dass man nicht einfach einen (hirnlosen) Abgrund nach dem anderen auf die Matte nageln darf...
Amtlich korrekt finde ich übrigens das (mitunter kritisierte) in den Vordergrund gemischte Schlagzeug, denn dieses Schlag-Werk ist einfach eine verdammte Ohrenweide und gibt dem Album den unverwechselbaren Schmackes! Horgh ist echt ein "Bekloppter" vor dem Herrn und das ist verdammt gut so! Die fundamentöse Basslinie, Gesang (harhar) und die Kreissäge teilen sich den Rest und agieren in diabolischer Eintracht und einer Perfektion, die den Schwarzgrafen ganz zu Recht eine führende Position in der Chefetage des BM reserviert hat. Die Bandauflösung 2003 ändert daran rein gar nix - die Jungs haben für immer ihren (vorderen) Platz im Kohlekeller der Musikgeschichte gefunden...!
Die sechste Scheibe der norwegischen Eismaschine dürfte noch heute voll die Messlatte sein, die einfach nicht zu erreichen und schon gar nicht zu toppen ist. Warum auch, denn irgendwo ist Ende jeder Fahnenstange. Schwärzer als schwarz und kälter als saukalt geht halt einfach nicht. Und der Titeltrack bläst sowieso alles weg...
...Damned in Black!!!
Fazit: Großes Zeit-Los! Volltreffer!! Schöner sägen mit Immortal!!!
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