CD-Review

EDU FALASCHI "Almah" (2006)

Power-Metal


... und zwar so seicht wie's geht. Sanft progressiv angehaucht, werkelt sich das All-Star-Projekt durch leicht verdauliche Songstrukturen. Große Namen versprechen großartige Dinge, doch in diesem Fall funktioniert es einfach nicht (bei jedem). Die Hauptrollen im Projekt ALMAH spielen Edu Falaschi (ANGRA), Emppu Vuorinen (Nightwish), Lauri Porra (Stratovarius) und Casey Grillo (Kamelot). Unterstützt werden sie von div. Gästen, aber auch diese können den Karren nicht aus den tiefen Spuren der Gewöhnlichkeit ziehen.

Handwerklich ist die Scheibe perfekt in Szene gesetzt. Auch beim Songwriting, den Arrangements und der Produktion gibt es nix zu meckern. Aber in diesem Fall geht Perfektionismus einfach am Ohr vorbei und ins Herz treffen kann hier schon gar nichts. Das ist alles zu glatt, zu gefällig und schlicht zu kommerziell. Und wenns doch mal ins Öhrchen trifft, will das flatterhafte Vögelchen dann auf der anderen Seite gleich wieder hinaus.

Beispiel "Children of lies". Endlich gewinnt die Matte an Tiefgang, dachte ich am Anfang noch. Ein mystisch-erhabenes Keyboardintro macht neugierig und der darauf folgende ultraschwere Midtempo-Sattelschlepper lassen einen musikalischen Sonnenaufgang vermuten. Leider verliert sich der Kracher wieder in seichtem Power-Gedöns und schließlich in diesen unsäglichen hallenkompatiblen Mitgröhl-Chören. Och nöööö ... ! Auch der Rest ist ebenso melodisch und symphonisch wie langweilig und überflüssig. Dann schon lieber ANGRA ...

Lediglich das verträumte "Almah" kann einigermaßen überzeugen. Der Titeltrack stimmt am Ende fast versöhnlich, denn alle Oberflächlichkeiten scheinen sich in Luft aufgelöst haben. Ohne Action und Pomp geht es also auch. Somit ist der letzte Track mehr als nur ein bescheidenes Ende. Sowohl der Gospelchor als auch die Stimme von Aline Ramos können unerwartete Akzente setzen. Vielleicht markiert der eindringliche Song ja "new ways" und "a new start"!? Wohl kaum. Schade eigentlich ...

Fazit: Durchhänger. Perfektes Mittelmaß. Viel Lärm um nichts.

 

Bewertung: 4/12

Thomas Lawall - Januar 2007

 

 

Tracklist:

01. King
02. Take Back Your Spell
03. Forgotten Land
04. Scary Zone
05. Children Of Lies
06. Break All The Welds
07. Golden Empire
08. Primitive Chaos
09. Breathe
10. Box Of Illusion
11. Almah

Line-up:

Edu Falaschi: Vocals
Emppu Vuorinen: Guitars
Lauri Porra: Bass
Casey Grillo: Drums

 

 

 

 

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