CD-Review

END OF CIRCLE  "EP 2008"

Melodic-Rock



... der knackigen Art! Endlich mal wieder ne Newcomer-Scheiblette, die sich gewaschen hat. So so, das ist also "Melodic-Rock", aha. Na ja, "melodisch" kommt es hin und wieder tatsächlich, was auch und vor allem dem Mann am Ständer zu verdanken ist. Doch Marcel weiß seine Intonation mitunter einer krassen Verwandlung zu unterziehen. Mal haucht er ins Gelände ("Intro"), mal rockt die Matte ("Stone") und mal kreischt er sich die Galle raus ("No Eternity") - immer unterstützt von seinen kongenialen Mitstreitern. Mein lieber Scholli!

Alles natürlich eine Definitionsfrage. Im Begleitschreiben der Band geht es gar um die "Emo-Metalcore-Ecke", was uns der Waschzettel direkt vorenthält. Macht nix - passt eh nicht wirklich. Und wenn das Ganze dann auch noch "leicht rockig" sein soll, bläst es mir glatt den Stuhl unterm Arsch weg! Wie kann man nur so maßlos untertreiben? Und das mit der "leichten Düsternis" ist auch so eine Sache. END OF CIRCLE stellt sein Licht offenbar gerne unter den Scheffel. Echt sympatisch, die Krawallmacher!

Fakt ist, dass die Jungs aus Remscheid breitere Massen als Zuhörerschaft avisieren. Sowas geht meistens nicht gut, doch wenn es in diesem Fall dermaßen abwechslungsreich zu- bzw. abgeht, dann könnte die Rechnung aufgehen. Die Combo versteht es nämlich durchaus, Eingängigkeit von Anbiederung vollständig abzukoppeln und somit einen Sound zu basteln, der einerseits brachial rüberkommt aber gleichzeitig allgemeinverständlich bleibt. Mitreißende Melodien werden aber nicht in musikalische Allgemeinplätze gepackt, sondern von der Band frisch und individuell ausgearbeitet. Kein Song klingt wie der andere, und somit ist ein Planziel der Band erreicht!

Durchhänger gibt es auf der Scheibe keine. Und Langeweile erst recht nicht. Ich glaub, ich bin jetzt schon beim 10ten Durchlauf, und das verdammte Teil will und will nicht aus dem Player! Man darf sehr gespannt sein, ob END OF CIRCLE das, was sie mit der EP 2008 versprochen haben, mit dem für 2009 geplanten Album halten können. Ich glaube, da kann eigentlich gar nix schief gehen ...

... zumal Hollywood bereits aufmerksam wurde. Das kalifornische Plattenlabel "272 Records" hat Anfang 2008 die gepflegte Granatennummer "Despair" auf dem "Kill City 6" Sampler veröffentlicht. Na, wenn das mal kein gutes Omen ist!

Fazit: Zeitgenössischer Vollrohr-Crossover aus Germany!

 

Bewertung: 10/12
("Forever Asleep: 12/12)

Thomas Lawall - August 2008

 

 

Tracklist:

1. Intro
2. No Eternity
3. My Cage
4. Despair
5. Forever Asleep
6. Stone

Line-up:

Björn Breithor: Guitar
David Bulfield: Guitar
Marcel Hoffmann: Vocals
Nils Halfmann: Bass
Jan Erner: Drums, Synthesizer


www.myspace.com/endofcircle
 

 

 

 

 

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