DRACENA "Labyrinth Of Darkness" (2001)
Death Metal
Und wieder entdeckte ich in meinem CD-Dschungel eine Perle, die vor mich Sau geworfen wurde, und ganze fünf Jahre unentdeckt blieb! Hatte wohl damals kurz reingehört und keinen Zugang gefunden. Ein kapitaler Fehler! Hmja, da wir frei und unabhängig sind, macht das zwar echt nix aus, wenn ich ein Review mit fünfjähriger Verspätung abliefere, aber für die Band tuts mir 100pro leid. Ich gelobe Besserung!
Nach "Demo '97" und "Demonic Women" kam also 1997 bereits das dritte Demo heraus. "Labyrinth Of Darkness" geizt mit Quantität, aber keineswegs mit Qualität! Mit nur drei Stücken feuern die drei Damen an Micro, Gitarren und Bass sowie das männliche Tier am Schlagzeug eine Granate nach der anderen ab!
Also bei Frauencombos spielt ja irgendwie immer die Optik eine gar nicht so unbedeutende Rolle. Das lenkt ab. Nun habe ich das Glück, die Mädels weder zu kennen noch irgendwo einmal gesehen zu haben, so dass ich mich voll auf die Qualität der inhaltlichen Aussage des Liedgutes konzentrieren kann. Und da hat das Gruppenbild mit Herrn einiges zu bieten. Das ist ein absolut erdiger, ja fast furztrockener Death, der einem sofort das Haarteil versengt und sämtliche (noch verfügbaren) Glocken in Bewegungsdrang nötigt! Wie konnte ich das nur soooo lange überhören, ich Unwürdiger?
Mia kräht sich umgehend unter die Haut. Ihr bärenstarker Sangesvortrag steht dem ihrer männlichen Kollegen in keinster Weise nach. Im Gegentum, denn sie weiß durch eine autarke Intonation dem Genre die eine oder sogar andere neue Nuance abzugewinnen. Erstes Fazit: Death-Metal campiert im BLACKwood Forrest! Ebenso geil wie korrekt! Die Produktion eher weniger, aber angesichts der konzertanten Leistungen mehr als scheißndreck egal!
Ja gut ... aber was lese ich im www? Ein Album??? "Infernal Damnation" erschienen am 06.06.06? Das Teil MUSS einfach der Hammer sein! Her damit, und diesmal dauert mir das keine fünf Jahre!!!
Zweites Fazit: Beinharter Weiberkram! Krasse Matte!! Frauen an die Macht!!!
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