CD-Review

DIVINEFIRE "Hero" (2005)

Breitbild-Power-Metal


Wo macht'n der quirlige Rivel (NARNIA, FLAGSHIP) eigentlich noch alles mit? Na ja, egal, jedenfalls erscheint die Tage seine zweite Platte für dieses Jahr - diesmal mit DIVINEFIRE.

"Hero" gefällt mir nicht, dennoch ist das eine sehr "interessante" Scheiblette. Der heftige Genre-Mix hat es wahrhaftig in sich, und ganz besonders auffällig verhalten sich die "Männer" an Gitarre, Keyboard und Schlagzeug. Nun ist die Presse-Info in diesem Punkt etwas verwirrend, denn hier wurde offenbar das Live-Line-up zitiert!? Ein Blick auf die Bio auf der Bandpage gibt aber Klarheit. Meine ich jedenfalls. Egal, so wie ich das verstehe, scheint Mister Stefanovic so eine Art Universalgenie zu sein, denn Tasten, Saiten und Geschrei kommen sozusagen aus einer Hand!

Der Komiker piddelt derart atemberaubende Gitarrensoli, dass einem fast schwindelig wird! Meine Fresse!! Grandios!!! Ebenfalls wie von der Tarantel gestochen wirbelt er auf den Trommelfellen herum, und auch die Keyboards (waaaaaaaa...!) bedient der Verrückte mit Lichtgeschwindigkeit! Der Kerl ist total auf Speed und liefert sich ein Duell nach dem anderen mit sich selbst und dem Rest der Band. Christian Rivel am Megafon kann aber ebenso mithalten wie Andreas Olsson am Subwoofer. Trio Infernal, kann ich da nur sagen! Aber mit Stil!!

Musikalisch ist das ganze im Power-Metal angesiedelt und bekanntlich lässt mich diese Dünnbrettbohrerei im Allgemeinen recht kalt. Wie schon angedeutet, veredeln DIVINEFIRE die Wiederkäuermucke aber mit edelsten Zutaten. Mit bombastischer Eleganz zelebriert das Triumvirat einen außerordentlich voluminösen Rundumschlag vom Heavy-Metal über die Melodic-Schiene bis hin zum symphonisch-diabolischen Schwertransport (mit Überbreite)! Sogar'n (Queen-)Cover gibt's noch. "The Show Must Go On" passt irgendwie ins "Konzept" (s.u.) und kommt, nicht zuletzt in Verbindung mit den Gästen (ebenfalls s.u.), sehr vornehm rüber.

Für den "Kopf" gibt es auch was - zumindest für "White-Metaller". Spätestens bei "Hero" fallen Bezüge in Richtung einer Person auf, die für gewisse schöpferische Tätigkeiten verantwortlich gemacht wird...

Die saufette Produktion gibt einem den Rest und bläst das Haarteil vom Großhirn. Ich sollte mir schleunigst überlegen, ob mir die Platte eventuell doch gefällt...

Fazit: Krasse Wundertüte für Schnelldenker! Beste Unterhaltung!! Präzisionsarbeit!!!

 

Thomas Lawall - November 2005

 

 

Tracklist:

01. Resurrection
02. Secret Weapon
03. Divinefire
04. Hero
05. United As One
06. Leaving The Shadows 
07. Open Your Eyes
08. New Beginning
09. Cryptic Passages
10. The Show Must Go On

Line-Up:

Jani Stefanovic: Drums, Guitars, Keyboards & Growls
Christian Rivel: Lead & Backing Vocals
Andreas Olsson: Bass

Gäste:

Maria Rådsten und Thomas Vikström: Vocals

 

 

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