CAST IN SILENCE "1st" (2007)
Melancore
... nennts die Truppe und meint damit eine Mischung aus Metalcore, Nu-Metal und melancholischer Grundausrichtung. Nicht unoriginell, obwohl nicht unbedingt zutreffend. Egal - DARK AT DAWN und BLOODMOON sind Vergangenheit. Heute machen die gestandenen Mannsbilder schlicht ne geile Mucke aus Rock und (Heavy-)Metal. Diese packen sie in ein modernes Gewand und verzichten dabei auf jede Art kopflastige Applikationen und sonstigen Firlefanz.
Will heißen: Man(n) kommt immer und zu jeder Zeit vollstens zur Sache. Geradlinig, ohne Ecken und Kanten klotzt der Brocken auf die raue Matte. Weniger verspielt als zielorientiert und ebenso ehrlich wie unkompliziert. "1st" hat es nur über einen seltsamen Umweg auf meinen Schreibtisch geschafft, aber dafür wird sie von diesem nicht so leicht wieder verschwinden. Das scheißgeile Gerät hat es einfach in sich, und ich habe in diesem Jahr nicht unbedingt sehr viele (selbst produzierte) Scheiben gehört, die sich auf diese Weise sofort Zugang in meine Gehörgänge verschafft haben.
Ziemlich eingängig das Ganze, aber Langeweile spielen die Jungs einfach platt! Und Frontmann Michael singt so manchen Langweiler glatt an die Wand! Schön, dass man vor lauter (höhö) Härte und Bombengroove die Melodie nicht vergessen hat! Kein Wunder, dass sich die Kapelle beim "Battle of the Bands" (2006), unter über 100 Bands, den ersten Platz ergattert hat!
An Voyage Voyage (DESIRELESS) scheiden sich aber die Geister. Das Cover der 80er Jahre Pop-Schnulze schrammt hart am Original vorbei. Da würde ich mehr Druck machen, denn entweder man covert zu 100% oder versaubeutelt das Original komplett. Doch auch diese Rechnung scheint aufzugehen, denn mein Töchterlein (17) hört gar nix anderes mehr.
Also gibt's im Prinzip nix zu meckern. Für meine Begriffe sollten die Buben genauso weitermachen, dürften dabei aber die Daumenschrauben leicht nachziehen. Harhar. Da ist auf jeden Fall (noch) mehr drin!
Bleibt noch zu vermelden, dass es Oktober bis November auf der Europatour, gemeinsam mit NOCTURNAL RITES und THUNDERSTONE, ordentlich was auf die Lauscher gibt!
Fazit: Moderner Brett-Burger. Hart am Limit.
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Tracklist:
01. Two Minutes Hate 02. The Last Straw 03. Misery Inn 04. A Melody For Mother Earth 05. If Mourning Never Comes 06. Fake 07. The Cure 08. Voyage Voyage 09. Where There Is No Darkness 10. Sanguine Eyes 11. No More To Come
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Line-up:
Michael Lowin: Vocals Torsten Sauerbrey: Guitars Mario Thiel: Bass Stefan Cabanus: Drums
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