BLOODHOUND GANG "Hefty Fine" (2005)
Pubertärer Pop
Mein Töchterlein hat mir diese CD auf den Schreibtisch gepackt. Ich soll doch mal reinhören. Hab' ich gleich gemacht, obwohl der Dünnquark überhaupt nicht meine Marke ist.
Der Pin-up-Boy auf'm Cover kommt klasse rüber. Krass! Der gepflegte Dickmann bringt zwar eine etwas beunruhigende Lässigkeit rüber, aber die Ausstrahlung seiner imposanten Leibhaftigkeit ist ungeheuer! Das Miniposter-Booklet ist ebenfalls drollig. Soll noch mal einer sagen, dass Dicke mit Ästhetik im Clinch liegen. Im Gegenteil, denn Fett ist beautiful, wie man sieht. Ich hab' noch nie einen schöneren Fleischberg gesehen! Hmmm... man stelle sich den weiblichen Gegenpart vor. Halleluja...!
Musikalisch gibt mir die Platte nix. Scater-Punk meets Electric-Pop oder sowas Ähnliches. Federleichter Crossover, gejagt von Techno und Dancefloor. Gähnlangweilig und einfach öde. Titel wie "Something Diabolical" treiben es auf die Spitze und versprühen den spröden Charme von Schlaftabletten im Sonderangebot...
Allerdings geben die genüsslichen Texte durchaus Anlass, sich mit denselben etwas näher zu beschäftigen, bevor die Platte wieder im Kinderzimmer verschwindet (hüstel).
Zeilen wie "Balls out my life is a slut, this dick don't hit the bottom but I fuck the sides up" mögen etwas bodenständig daherkommen, während aber die freie Dichtkunst in "Uhn tiss uhn tiss uhn tiss" selbst höchste literarische Anforderungen befriedigen dürfte.
Gähn. Genug der Worte. Die Gang wird's nicht interessieren und mich sowieso nicht...
Fazit: Sympatische Provokateure. Feuchtfröhliche Texte. Reizlose Mucke.
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Tracklist:
01. Strictly For The Tardcore 02. Balls Out 03. Foxtrot Uniform Charlie Kilo 04. I'm The Least You Could Do 05. Farting With A Walkman On 06. Diarrhea Runs In The Family 07. Ralph Wiggum 08. Something Diabolical 09. Overheard In A Wawa Parking Lot 10. Pennsylvania 11. Uhn Tiss Uhn Tiss Uhn Tiss 12. No Hard Feelings
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Line-Up:
DJ.Q.Ball Evil Jared Hasselhoff Jimmy Pop Lüpüs Thünder Willie the New Guy
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