CD-Review

BLAZING ETERNITY "A world to drown in" (2002)

Nordic Tranquilizer


Ja lieber Herr Gesangsverein - was liegt'n jetzt im Player? So gut wie wenig was gehört von der Truppe. Lediglich was von einem radikalen Stilbruch/wechsel... Na DAS kommt mir doch säähr bekannt vor. Ist mir vor Jahren schon mal passiert. Bei ANATHEMA bin ich ebenfalls quer eingestiegen, ohne zu wissen, was die vorher so abgeschrubbt haben. Nun passiert mir das gleiche nochmal! Seltsam...

OK, ich geh' die Sache dennoch einfach naiv an. Erster Hördurchgang: Ich glaub's nicht. Zweiter Hördurchgang: Ne, oder? Dritter Hördurchgang: Das darf doch nicht wahr sein! Vierter Hördurchgang: Heul...

Was ANATHEMA einst begonnen haben, entwickeln BLAZING ETERNITY weiter! Das gibt's doch nicht! Die Ähnlichkeiten sind unverkennbar und bescheren ein permanentes Aha-Erlebnis-Gewitter der ungewohnten Klasse. Eine derartige Seelenverwandschaft ist ja geradezu beängstigend. Eines stand bisher fest: Niemand in diesem "Genre" kann und wird ANATHEMA jemals das Wasser reichen können! Aus und vorbei! Aus und vorbei? Von wegen! BLAZING ETERNITY haben sich (ob gewollt oder nicht) dieses Geistes angenommen und bringen das Kunststück fertig, diesen auch noch in runderneuerter Form anzubieten. Das ist trotz aller Ähnlichkeiten total neu... und doch so alt. Mein Gott - endlich mal wieder eine Scheibe, die einen so richtig ins Eingemachte trifft!!!

Verflucht nochmal - diese scheiß Rattenfänger erwischen mich doch immer wieder! Wie soll ich bloß auf Dauer den Break in "Procession" aushalten??? Und warum dauert diese verfluchte Heulgranate bloß schlappe drei Minuten??? Mit dem Zehnfachen wäre ich immer noch nicht zufrieden...
Also Leute - heute krabbel' ich ausnahmsweise NICHT aus der Schublade raus. Nein - ich weigere mich! OK, was ist nun anders als bei Ana? Tja, ziemlich wenig und doch so viel! Das klingt alles frischer, unverbrauchter. aber andererseits geradezu mit einer altmeisterlich unverschämt emotionalen Wucht.
Oh Gott - du mein gütiger - nun entdecke ich doch tatsächlich noch eine viel genialere Schublade. Die älteren Semester mal ganz genau hingehört: Letztes Stück "White" - da ist so eine ganz "schlimme" (Ur-)Genesis-Struktur enthalten. Aua - das tut verdammt weh -  so wie damals, als uns die "Visions of Angels" schier um den Verstand brachten!
Wie schön, dass uns der letzte Break wieder auf den Boden der Tatsachen zurück bringt! Diese Platte ist schrecklich schön...! Die bombastische Leichtigkeit des Seins! Schöner kann man sich den Frust nicht von der Seele spielen (lassen)...
Und was jetzt? Muss sofort die erste Scheibe ordern. Jetzt will ich's wissen...
(Ach so ja. Dank nochmal an Mary. Haste gut gemacht, mir das Scheibchen zu besorgen!)


Thomas Lawall - Oktober 2003 (Überarbeitet im November 2004)
 

 

Tracklist:

1. Cover me with your eyes
2. To meet you in those dreams
3. A world to drown in
4. Stars in july
5. (Don't) tell the world
6. Procession
7. En nat bliver det sommer
8. Monument
9. White

Line-up:

Bass: Anders Irgang Kristiansen
Words/Voice: Peter Mesnickow
Drums, Percussion & Keyboards: Lars Korsholm
Guitars & Vocals: Morten Lybecker

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