CD-Review

ART INFERNO "Abyssus Abyssum Invocat" (1999)

Endgültiger Prog-Bombast-Black


Also der Albumtitel verweist wohl irgendwie auf Psalm 42, 8 oder was?! "Der Abgrund ruft den Abgrund"; "Eine Hölle ruft die andere"; "Deine Fluten rauschen daher und eine Tiefe ruft die andere"... äh, ich hab' im heimischen Bücherregal (neben der Grusel-Abteilung) fünf Bibeln stehen und in jeder finde ich eine andere Übersetzung!
Na gut...

Also ich kann den Black-Kreisch-Brei nicht mehr hören! Somit nehme ich gerne langsam Abschied und lasse die kreidebleiche Gemeinde im Keller stehen. Soll'n sie doch weiter mit dem Deibel Fasching feiern! Warum sollte ich mir auch das banale Schwarzgeschredder noch länger in die Birne geben, denn es gibt ja so geniale Scheibchen wie die oben genannte! Na ja, d.h. es gab sie. Lange nix mehr von der Band gehört und eigentlich wollte ich dieses Review schon vor 5 Jahren schreiben...

Aber egal, Unkraut vergeht nicht und gute Silberlinge verdienen immer Erwähnung - egal wann! In den ungeheuren Gebirgen von Neuerscheinungen geht so manche Scheibe unter, so auch der Lecker"BISSEN" von ART INFERNO.
 
Ähnlichkeiten, Vorbilder - ob beabsichtigt oder nicht - sind mir scheißndreck egal. Die hat schließlich jeder Musiker und an irgendeiner Stelle findet der geneigte Sesselpupser wohl immer ein potentielles Plagiat.
Alles egal, denn dieser Silberknaller hat was UNSTERBLICHES!!! Seit fünf Jahren geistert diese hundsgemeine Hasstirade nun bei mir rum und ist einfach nicht tot zu kriegen!!!

Keine Ahnung, was aus den Leutchen geworden ist und ob es die Combo noch gibt. Wohl eher nicht... ?
Ups... oder doch... - das Internet gibt wenig her. Null Homepage. Aber hallo - da steht was von einem Konzi
mit ENTHRONED in Catania am 17.01.2004!!!??? Johaaaa... da keimt Hoffnung auf...!!!
(Surfen kann doch mitunter bilden. Da ist noch eine Übersetzung für Abyssus abyssum invocat: "Ein Fehler zieht den anderen nach sich". Fein, denn insbesondere den Kritikern der Platte widme ich mein Flehen:
ART INFERNO DIE ZWEITE BITTE! DANKE!!!)
Jedenfalls gehört diese Wahnsinnsscheibe definitiv zu den Untoten!!! Ich verneige mich noch immer vor so viel diabolischer Kreativität. "Cradle... meets Wagner" hieß es anno dezibel. Nicht schlecht formuliert und sicher verkaufsfördernd (?), ansonsten aber voll daneben. Nü ja - aber ganz zweifellos, inspiriert von beiden, lieferte das ital. Horror-Trio ein furioses Debut ihrer teuflischen Eigenständigkeit und ein ganzes Universum implodierender pechschwarzer Löcher...

 (- booaaaaaaaa... voll die Orgel - aber mit Einzelheiten will ich nicht hausieren -)

...und jetzt weiß ich endlich was DAHINTER ist! Das Paradies? Nee... viel schlimmer...

Thomas Lawall - Oktober 2004
 

Tracklist:

01: Praeludium: A porta inferi
02: The dark rising
03: Through the infernal spheres
04: Bring me where they're burning
05: Orgiastic dance of Pan
06: Interludium: Sigillum Luciferi
07: Blood of eternal love
08: Crying mirrors
09: Be silence my ossuary
10: Postludium: In fornacem ignis aeterni

Line - up:

Magister Acheron: Guitars and Keyboards
Nerio: Bass, Vocals and Keyboards
Martyrium Grinder: Drums and Percussion

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