Seltsam verschlüsselte Botschaften aus dem All
von Leonard Riegel
112 Seiten © Verlag Antje Kunstmann GmbH, München 2018 www.kunstmann.de ISBN 978-3-95614-238-3
Es wäre jetzt natürlich kinderleicht, einzelne Zeichnungen herauszugreifen, diese zu beschreiben, zu erklären oder gar zu deuten. Macht der Rezensent aber nicht. Warum? Darum!
Und außerdem erklären sich die Cartoons von selbst. Zu deuten gibt es auch nichts. Näher beschreiben wäre dem potentiellen Käufer dieses Werkes unfair gegenüber, denn zuviel verraten darf man ja ebenfalls nicht. Leicht möglich, dass gleich wieder jemand einen Spoileralarm losheult.
Aber irgendwas muss man doch schreiben, wenn man denn unbedingt eine Rezi verfassen will, muss oder soll. Das Gute an diesem Blabla ist jedenfalls, dass ich, wenn ich so weiterschreibe, gleich die Hälfte schon mal geschafft habe.
Vielleicht könnte man etwas andeuten. Die Sache mit den "fragwürdigen Erfindungen" zum Beispiel. Das macht womöglich neugierig. Ebenso, wenn man nur so nebenbei und ganz unauffällig etwas von einem "Atompilzmuseum", einer Menge Apfelsaft oder einem Mann, der an unkonventioneller Stelle Geschirr zu spülen beliebt, nuschelt.
Das Leben ist gemein, tragisch und ohne Sinn. Man muss ihn nur verstehen (also den Sinn). Leonard Riegel, Redakteur beim "endgültigen Satiremagazin" (eh klar), erklärt diesen Widerspruch. Schräg, aber ebenso lückenlos wie endgültig. Wer es nicht schafft, kann sich zur Not immer noch mit einer Art Notfallmedizin behelfen, der "Radikal-Ignoranz".
Hmm, was noch? Unauffällig etwas aus der Einleitung zitieren vielleicht? Genau. Viele Leserinnen und Leser schaffen ja nur den ersten Satz. Für den wahrscheinlichen Fall, dass auch dieser überlesen wird, zitiert ihn der Rezensent gerne. Da steht geschrieben:
"Es ist ein Glück, dass es Leonard Riegel gibt."
Ein besseres Schlusswort kann es für diese Rezension nicht geben. Das muss schon deswegen sein, da es etwas ganz Neues ist. In keiner Rezension dieser Welt bildet der erste Satz eines Werkes das Schlusswort für eine Besprechung. Doch? Egal. Halt. Ist diese Behauptung überhaupt richtig und angemessen? Ist der Autor ein Glück? Hierzu noch eine ebenso letzte wie ausführliche Stellungnahme des Rezensenten:
Ja.
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