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 Hummeldumm
von Tommy Jaud
304 Seiten
1. Auflage 2010
© S. Fischer Verlag GmbH, Frankfurt am Main
ISBN 978-3-502-11037-8
... dann passierte ich Professor Speckhut, der es sich trotz meines angespannten Gesichtsausdrucks nicht nehmen ließ, mir einen Kalauer zwischen die Beine zu kloppen.
"Wos is des, Matze, wenn i a türkisches Fladenbrot hier in den Sand leg?"
"Düne Kebab!", kloppte ich trocken zurück, vernahm ein respektvolles "Richtig!" und ließ auch ihn hinter mir ...
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Dieses Textzitat soll genügen, um aufzuzeigen, in welchem Stil es in diesem herrlich überdrehten Urlaubsbericht zur Sache geht. "Neun Trottel mit albernen Sonnenhüten" sind fast 4000 Kilometer in einem Minibus unterwegs. Es geht quer durch Namibia ... und quer durch Charaktere, die unterschiedlicher wirklich nicht sein können. Derart auf kleinstem Raum zusammengepfercht, bleiben haarsträubende Konflikte natürlich nicht aus.
Programmierer Matze hat mit der Buchung der Reise nichts zu tun. Das hat seine Freundin zu verantworten ... die sich schon ziemlich auf die neue Wohnung freut, welche nach dem gemeinsamen Urlaub bezogen werden soll (der Ikea-Katalog ist schon voll mit Lesezeichen bzw. Eselsohren). Leider kommt es bei der Überweisung der von der Maklerin geforderten Summe bereits im Vorfeld der Reise zu Komplikationen, die sich nun natürlich bis Afrika ausdehnen - und dort gibt es (nicht nur) Probleme mit Adaptern und Funknetzen ...
Über den Roman ist genug geschrieben worden und hier und da taucht er in gewissen Bestsellerlisten auf. Völlig zurecht, weshalb ich hier keinen weiteren Rezensionsroman mehr schreiben muss und will. Hummeldumm ist schlicht der ebenso witzigste wie katastrophalste Urlaubsbericht, den ich jemals gelesen habe. Pflichtlektüre für zwischendurch.
Aus! Aus? Ach komm, einer geht noch. Also, wenn man sich gegen Ende des Buches Tränen lachend im eigenen Rotz auf dem Boden wälzt, ist es immer noch nicht genug. Wenn es heißt "Golden leuchtete Pepi Grubers Mittelfinger im Licht der namibischen Nachmittagssonne", scheint alles zu spät zu sein und man fragt sich, ob man die letzten 30 Seiten noch überleben wird ...
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