Einmal ist keinmal
von Janet Evanovich
288 Seiten Goldmann Verlag ISBN: 978-3442428779
Neugierig geworden durch viele gute Kritiken wollte ich auch gern einen tieferen Blick in dieses Buch werfen. Unklar war mir, worum es sich bei diesem Buch überhaupt handelt: Ist es ein Krimi? Ein Thriller? Eine Parodie? Romantisch?
Schon nach wenigen Seiten wurde mir klar, dass es ein bisschen von allem ist und sich nicht eindeutig einer Kategorie zuordnen lässt. Und so geht der Spaß auch schnell los; mit Figuren, die dem Leser schnell sympathisch werden und jeder Menge Situationskomik, gespickt mit schlagfertigen Wortwechseln.
Da wäre also die Hauptfigur Stephanie Plum, die ihren Job verloren hat und schließlich so pleite ist, dass der Kühlschrank eines der wenigen verbliebenen Stücke der Wohnungseinrichtung darstellt – und zwar leer. Spontan heuert sie bei ihrem Vetter Vinnie als Kopfgeldjägerin an in der Hoffnung, ihre finanzielle Situation im Schnellverfahren zu verbessern. Ihr erster Fall wird auch nicht dadurch einfacher, dass sie den zu findenden Kautionsflüchtling noch von früher kennt ...
Schnell gerät Stephanie in ihrer Unerfahrenheit bei der Verbrecherjagd in brenzlige Situationen – und stolpert über die Tücken der Emanzipation, denn hat sie sich mal wieder in eine ausweglose Lage gebracht, ist es dann doch wieder ein Mann, der ihr beherzt zur Seite steht und auch schon mal eine Kugel abbekommt: Ranger, ein Arbeitskollege mit der für diesen Beruf nötigen Erfahrung und außerdem der Geduld, für Stephanie „Professor Higgins zu spielen.“
„Meiner Ansicht nach ist nur eine tote Spinne eine gute Spinne, und die ganze Gleichberechtigung ist keinen Pfifferling wert, wenn ich keinen Mann mehr bitten darf, für mich die Insekten totzuschlagen.“
Aber Stephanie hat durchaus Qualitäten, die ihre Unzulänglichkeiten wettmachen: Mut, Spontaneität und eine große Portion Cleverness, so dass sie letztendlich doch als Heldin der Geschichte hervorgehen kann.
Fazit: Das Buch schreit förmlich nach einer Verfilmung!
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