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Tomaten-, Paprika- und andere Setzlinge selbst ziehen?
 Lohnt sich das? Na ja, so eine blöde Frage können eigentlich nur Stadtmenschen oder Garten-Rookies formulieren. Die Antwort ist ganz einfach ausgerechnet. Tomatensetzlinge kosten inzwischen einen Euro und mehr. Bei Paprika werden, je nach Größe der Pflanzen, bis zu einem Euro und fünfzig Cent verlangt. Spezielle Sorten kosten gar bis zu 6,99 Euro pro Pflanze...
Wie in jedem Jahr, haben wir im Januar mit der Aussaat von Paprika begonnen. Wir müssen so früh anfangen, weil uns kein Treibhaus, sondern nur zwei Fensterbänke an der Südseite des Hauses, zur Verfügung stehen. Die Tomaten folgen etwas später im Februar. Sind die Pflanzen groß genug, werden sie pikiert und in größere Töpfe gepflanzt. Das wird am Fenster natürlich recht eng und die Fensterbänke müssen durch Bretter provisorisch etwas nach innen vergrößert werden.
Etwa Anfang April ziehen die Setzlinge dann in Obststeigen um und dürfen ins Freie. Wichtig ist, die Pflanzen langsam an die pralle Sonne zu gewöhnen. Abends holen wir sie wieder ins Haus (Flur) und wenn keine Nachtfröste mehr drohen, dürfen die Kisten in einer Hütte im Hinterhof übernachten. 
Auch in diesem Jahr werden bei uns wieder 60 Tomaten und ebensoviele Paprika ausgepflanzt, und somit kann sich jeder ausrechnen, dass alleine für (gewöhnliche) Tomatensetzlinge rund 60 Euro fällig wären! Dazu kommen noch Ausgaben für Paprika sowie die "Cayenne", die Salatgurken... und die ganzen anderen Setzlinge, die wir im Garten an Ort und Stelle vorziehen, z.B. Lauch und Rosenkohl... oder hunderte von verschiedenen Salatsetzlingen....und...
Insgesamt müssten wir also eine satte dreistellige Summe aufbringen! Dem gegenüber stehen die lächerlichen Ausgaben für ein paar Samentütchen...
...und natürlich die Arbeit, die wegen der Freude an der Sache aber keine ist!
Es lohnt sich also so oder so.
Thomas Lawall - Juni 2006
Fotos: Thomas
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